Reschitza – Die 28. Deutsche Kulturdekade im Banater Bergland, das wohl bedeutsamste Kulturereignis der Rumäniendeutschen, startete am vergangenen Wochenende im Banater Bergland. Sie wird, bis kommenden Sonntag, u.a. in Steierdorf den 25. Heimattag und die Heimatmesse der Banater Berglanddeutschen beinhalten (Hauptzelebrant: Bischof József Csaba Pál), das 16. Musik- und Chortreffen der Banater Berglanddeutschen, das 24. Reschitzaer Trachtenfest, Kirchweihfeste und traditionelle Veranstaltungen, Ausstellungen und auch Veranstaltungen zum 300. Jahrestag der Besiedlung des Banater Berglands auch mit Deutschen, in Bokschan, Deutsch-(Montan-)Saska, Dognatschka, Ferdinandsberg, Orawitza, Karansebesch, Reschitza und Wolfsberg.
Das 16. Musik- und Chortreffen der Banater Berglanddeutschen fand am Wochenende in der Aula der „Eftimie Murgu”-Universität statt. Teilgenommen haben der Reschitzaer „Franz-Stürmer”-Chor (als Gastgeber), der „Temeswarer Liederkranz”, die Buchenlanddeutschen Chöre aus Radautz/Rădăuţi und Kimpolung/Câmpulung Moldovenesc, der „Drei-Rosen”-Chor aus dem kroatischen Vukovar (Foto 2), sowie die Musik- und Singgruppen aus Piatra Neamţ („Edelweiß”) und Bakau/Bacău („Zwei mal Zwei”).
Am Eröffnungstag der Deutschen Kulturdekade wurde im Hof des Deutschen „Alexander-Tietz”-Zentrums eine Tafel zum Gedenken an den aus Reschitza stammenden Ausnahmelyriker und Sprachkritiker Rolf G. Bossert (16.12.1952–17.2.1986), Mitglied der „Aktionsgruppe Banat” (1972-1975), enthüllt. Die Gedenktafel ist eine Schenkung der steirischen Landesberufsschule Nr.5 für Steinmetze, vermittelt durch die Landesregierung für Steiermark und einen alten Freund des Banater Berglands, Dr. Herwig Brandstetter. Zugegen bei der Enthüllung (die von Veronika Haring aus Marburg a.d.Drau /Slowenien vorgenommen wurde) war der Leiter der Landesberufsschule, Christian Vogelsberger (Foto 1).
Das 24. Deutsche Trachtenfest von Reschitza stand in diesem Jahr im Zeichen des 300. Ansiedlungsjubiläums der Banater Berglanddeutschen. In der „Maria-Schnee”-Kirche zelebrierte der Abt des steiermärkischen Benediktinerklosters „Sankt Lambrecht”, Benedikt Plank, die Fest- und Jubiläumsmesse (Foto 3), worauf sich der Trachtenzug zum Russlanddeportiertendenkmal begab, wo die traditionelle Gedenkminute mit ökumenischen Gebeten eingelegt wurde (Foto 4).