Reschitza – „Bezüglich der Straßenbahn-Wiedereinführung müssen zur Stunde bloß noch kleine Reparaturen und zusätzliche Überprüfungen durchgeführt werden im Rahmen von Testfahrten, natürlich auf Kosten des Bauausführers“, sagte Bürgermeister Ioan Popa (PNL) den Medien. „Da sind kleine Fehler zu beheben, die wohl auf unaufmerksam durchgeführte Arbeiten zurückzuführen sind. Auch sind noch einige Kleinigkeiten an den Brücken übers Doman-Tal und über die Bersau/Bârzava ins richtige Lot zu bringen, ein paar Betonierungen rund um Pfeiler durchzuführen, auf denen die Straßenbeleuchtung angebracht ist – ansonsten gibt es baulich nichts Bemerkenswertes mehr zu tun.“
Eine Inaugenscheinnahme ergab, dass auch noch an der Regenwasserführung auf den frisch asphaltierten Straßen einiges revidiert werden muss – Gullis höher oder tiefer legen, zum Beispiel, oder die Eisendeckel des Zugangs zu den unterirdisch gelegten Leitungskanälen an das Niveau des Asphalts anpassen – und beim ehemaligen Arbeiterheim fehlt es noch an einigem an Stadtmöblierung. „Aber letztendlich steht jetzt das Finale an!“
Bürgermeister Popa hatte für den Freitagnachmittag eine Ad-hoc-Tagung des Stadtrats einberufen, um die Dokumentation der Straßenbauarbeiten absegnen zu lassen, bevor diese dem Staatsinspektorat für Bauwesen zur Überprüfung und finalen Abnahme der durchgeführten Arbeiten übergeben wird. Die Abnahme ist etappenweise geplant, in etwa in der Reihenfolge der Durchführung der Arbeiten: erst das Teilstück von der Handelsplattform beim Stadteingang aus Richtung Temeswar/Bokschan (Kaufland/Lidl) und bis zur OMV-Tankstelle beim Rangierbahnhof, danach das Teilstück OMV-Tankstelle – Arbeiterheim und zuletzt die Intermodalstation beim Arbeiterheim und die alternative Ausfahrt aus Reschitza Richtung Banater Ebene, die Calea Timi{oarei, die die Hauptverkehrsader der Neustadt, den Republicii-Boulevard, entlastet.
Nach der Begutachtung der Arbeiten durch das Staats-inspektorat fürs Bauwesen wird die Stadt offiziell die durchgeführten Arbeiten von PORR-Bau Rumänien übernehmen können. Popa: „Nun schreiten wir in alertem Rhythmus in diese Richtung der finalen Abnahme. Wir haben vor, ab Dezember den Straßenbahnverkehr vollzeitig laufen zu lassen. Sie werden sehen, dass nach und nach immer mehr Straßenbahnen den Nahverkehr aufnehmen und zwischen der Handelsplattform in der Neustadt und bis zum Arbeiterheim und zurück die gesamte Strecke befahren. Das heißt, wir fahren ab nun zügig die Straßenbahnstrecke und auch die Straßenbahnen ein. Und geben auch den Verkehrsteilnehmern Gelegenheit, sich an das neue Verkehrsmittel und die neuen Fahrtbedingungen zu gewöhnen.“
Phase I des „Gewöhnungsprojekts“ ist am ges-trigen Montag gestartet.
Eine erste Schlussfolgerung nach den Testfahrten vom Oktober-November im Mittelteil der Stadt, dem Boulevard Revolu]ia din Decembrie, und nach den Verkehrsunfällen, die dabei passierten, ist, dass die Zahl der Zufahrten von links auf den Boulevard von acht auf vier halbiert wird.
Popa: „Wir möchten die Möglichkeit einschränken, nach links abzubiegen, ohne sich vorher abzusichern, was zu den Unfällen führte. An sich ist die Ursache der Unfälle ziemlich stupide, wenn nicht gar lächerlich. Jeder Fahrer weiß, dass er sich vor dem Linksabbiegen versichern muss, in alle Richtungen schauen, die Autospiegel nutzen, usw. Was offensichtlich bei diesen Unfällen nicht geschah. Weswegen wir die Zahl der Möglichkeiten des Linksabbiegens begrenzen. Potenziell weniger Gelegenheiten bieten, etwas falsch zu machen. Und wir stellen Ampeln auf, dort wo das Linksabbiegen möglich sein wird. Ärgert wohl viele, ist aber nützlich.“