Karansebesch – Die geplante Flugzeugmechaniker und -technikerschule, die von den Verwaltern des rückerstatteten Vermögens des jüdischen Zwischenkriegsmagnaten Max Auşnit auf dem stillgelegten Flughafen Karansebesch starten soll, könnte doch noch eröffnet werden. Das teilte Gabriel Olariu, der Sprecher der Verwalter, jüngst mit und erklärte, dass alles von einer Unterschrift des Unterrichtsministers abhänge, auf einem Papier, das auf dessen Arbeitstisch unterschriftsfertig vorliege.
Seitens der Leitung des Kreisrats Karasch-Severin gibt es nach wie vor Zurückhaltung gegenüber diesem Projekt, mit der hauptsächlichen Begründung, dass die Aușnit-Repräsentanten einen minimalen Gesellschaftsanteil am ehemaligen Flughafen Karansebesch besitzen und auf keinen Fall über die Bestimmung des 180 Hektar großen Geländes und der darauf existierenden Zweckbauten eine Entscheidungsbefugnis haben. Hauptgesellschafter ist der Kreisrat.
Und trotzdem: Olariu erklärte jüngst, dass „in diesem Moment die Autorisierung durch die Behörde des Unterrichtsministeriums, ARACIP, existiert, wir haben auch bereits die Bestätigung, dass der Bildungsminister am 7. September eine entsprechende Ministerialorder verabschiedet hat, die uns erlaubt, das Schuljahr zu eröffnen, aber - das Flugzeug mit der Order ist eben noch nicht in Karansebesch gelandet! Doch die Order gibt es wirklich. Sobald wir die Order in der Hand haben, vermitteln wir sie dem Schulinspektorat und dem Rathaus Karansebesch und unsere Schule wird in das Netz der Schulen von Karansebesch aufgenommen.“
Olariu hat anlässlich dieser Ankündigungen auch eine „Warnung“ ausgesprochen: „Das Technologische Lyzeum `Max Aușnit` ist eine Schule, wo in der Tat ein Beruf erlernt wird, kein Platz, wo die Schüler ihre Zeit totschlagen können. Bei uns ist der Erziehungspart gratis, Schulbücher und alles andere, wir haben auch eine komplette Serie von Lehrern angestellt, qualifizierte Leute fürs Praktikum und für die Fachausbildung, wir verfügen über alles, was zum guten Funktionieren einer Schule nötig ist. Und wir haben Schüler aus Bistritz, aus Temeswar, aus dem Banater Bergland, die bereits eingeschrieben sind. Denen haben wir Unterstützung bei der Unterkunftfindung gewährt und wir werden auch den Schultransport organisieren. Das ist keine gewöhnliche Berufsschule, sondern ein technologisches Lyzeum, das die Möglichkeit des späteren Ingenieurstudiums eröffnet.“
Die letztendlich fürs Unterrichtswesen verantwortliche Institution im Banater Bergland reagierte durch Generalschulinspektorin ad interim Lenuţa Ciurel: „Uns liegt bis zum Augenblick keinerlei Order des Unterrichtsministeriums vor, die sich auf ein Funktionieren des „Max Aușnit”-Lyzeums bezieht. Aber eine ARACIP-Erlaubnis dazu gibt es tatsächlich. Wahrscheinlich liegt das Dokument des Ministers seit Längerem auf dessen Arbeitstisch, vermute ich mal. Sobald wir eine solche Order bekommen, können wir uns äußern, ab wann die Schule ihre Tore öffnet. Ob das noch in diesem Jahr passiert oder erst 2019/2020, das wird sich noch zeigen müssen.“