Statt 16 Garagen 26 Parkplätze

Die Stadt Reschitza zahlt den Enteigneten Entschädigungen

Reschitza – Im Mittelteil der Stadt, wo das Rathaus Reschitza zeitgleich zur Totalsanierung des Hauptplatzes (Übergabetermin: 3. August 2020) auch eine Reihe von Verbindungsstraßen zwischen den beiden parallel verlaufenden Hauptboulevards der Talstadt neu gestaltet, wird der Abriss von 16 Garagen vorbereitet, die von den Anwohnern auf der öffentlichen Domäne der Stadt errichtet wurden.
„Meine Mitarbeiter und auch ich selber haben mit jedem einzelnen Garagenbesitzer Gespräche geführt“, sagte Bürgermeister Popa, der schon seit längerer Zeit einen Feldzug gegen private Garagen führt, die – seiner und der Urbanisten Meinung nach – die Zahl der Parkplätze in der Stadt beschränken. „Die Stadt hat einen ANEVAR-autorisierten Immobilienexperten mit der Evaluierung der Garagen beauftragt und wird den Besitzern Entschädigungen auszahlen. Diese liegen irgendwo zwischen 3000 und 4500 Euro. Wir kaufen sie um diesen Preis auf und reißen sie anschließend ab. Es handelt sich also um eine `Enteignung im öffentlichen Interesse`. An Stelle der 16 Garagen richten wir dann Parkplätze für 26 Fahrzeuge ein, denn die Bielefeld-Straße, wo das geschieht, wird komplett zur Fußgängerzone umgestaltet.“

Die sechs Parallelstraßen im Lunca-Pomostului-Viertel im Mittelteil der Stadt, die die beiden Hauptboulevards (und Einbahnstraßen) verbinden, den Revolu]ia-din-Decembrie- und den Alexandru-Ioan-Cuza-Boulevard, gehören zum großangelegten Projekt der baulichen Neugestaltung des Zentral- und Mittelteils der Stadt, das gegenwärtig und vorübergehend den Anwohnern viel Dreck und Komfortlosigkeit bringt. Insgesamt kostet das (hauptsächlich) EU-finanzierte Projekt neun Millionen Euro (rund sechs Millionen der Hauptplatz, etwa drei die sechs parallelen Verbindungsstraßen der Hauptboulevards, Graz, Bielefeld, George Enescu, Nicolae Titulescu, Parâng und Nicolae Bălcescu).

Die Investition verfolgt insgesamt die Schaffung einer bürgerfreundlicheren Stadt: überall, wo es der Stadtplan erlaubt, werden Spazier- und Ruhezonen mit kleinen Piazzette gebaut, Fahrradwege angelegt, die Bielefeld-Straße wird komplett zur Fußgängerzone umgewandelt, alle Straßen und vor allem die Straßenkreuzungen werden blindengerecht mit taktilen Leitsystemen ausgestattet, die Straßenbeleuchtung wird vollkommen erneuert, ebenso das Sammel- und Abflusssystem für Regenwasser. Als Garten- und Parkgestaltung werden die Begrünung und die Straßenmöbel erneuert.