Karansebesch – Die Umweltschutzorganisation „Stop defrișărilor“/ „Stopp den Kahlschlägen“ postete auf ihrer Webseite neuerlich Fotos und Filmfragmente mit wild durch die geschützten Räume des Natura-2000-Gebiets im Țarcu-Massiv rasenden „Erholungs- und Kick-Suchenden“. Quad-Fahrer, geländegängige Autos und dreckbesudelte Fahrer von Enduro-Motorrädern sind dort zu sehen. Die Bilder seien trotz der Tatsache aufgenommen worden, dass seit ein paar Monaten die Berggendarmerie des Standorts am Muntele Mic mit mehr Eifer solchen Umweltfrevel ahndet, schreiben die Naturschützer.
„Auch wenn die Häufigkeit der Fahrten der Motorrowdies in der geschützten Bergwelt des Țarcu sich verringerte“, schreiben sie, „weil die Strenge der Kontrollen durch die Berggendarmerie zugenommen hat, seit es den neuen Standort am Muntele Mic gibt, gibt es immer noch zu viele Personen, die sich der Illegalität des Querfeldeinfahrens in geschützten Räumen hingeben. Um jederlei Polemiken zu vermeiden, möchten wir unterstreichen: es gibt keinen einzigen unter denjenigen, die sich der Ausübung dieser `Sportarten` verschrieben haben, die jemals auch nur ein Wort gegen die illegalen Abholzungen oder gegen Kahlschläge öffentlich ausgesprochen hätten, gegen die Zerstörung der jahrhundertealten Wälder, durch die sie düsen. Während die Gelenktraktoren der Holzschlagunternehmen den Waldboden für Jahrzehnte kaputtmachen, zerstören die gezahnten Reifen der Quads, der Jeeps und der Enduro-Fahrzeuge die Almwiesen und -weiden für Jahrhunderte. Es gibt zwar einen Traktorenweg, über welchen die meteorologische Beobachtungsstation am Gipfel des Țarcu versorgt wird, doch dieser Weg wird tunlichst vermieden, um querfeldein zu rasen, auf Trassen, zu denen sie gerade Lust und Laune haben. Sie reißen tiefe Narben in die Grasdecke, zerstören alle Vegetation, die den Boden vor Erosion schützt und zunehmend entstehen echte Erosionsschneisen in den alpinen Böden, die schluchtenartig immer tiefer werden. Dadurch zerstören die `Freizeitsportler` sogar mehr als die Gelenktraktoren es früher taten und heute noch tun.“
„Stopp den Kahlschlägen“ fordert die zuständigen Dienststellen – bis hin zur Nationalen Agentur für Geschützte Areale, Kreisvertretung Karasch-Severin - und die Ordnungskräfte auf, ihre Kontrollen vor allem an den Wochenenden zu intensivieren und drastischere Geldstrafen gegen Zuwiderhandelnde zu verhängen. Zudem bietet die Umweltschutzorganisation ihre Hilfe an zur Markierung von für geländegängige Fahrzeuge zugelassenen Trassen in der Bergwelt. Das sei in ihren Augen die einzige Alternative, den überhandnehmenden „Freizeitsport“ in geschützten Räumen unter Kontrolle zu bringen.