Strafgelder wegen Mülldeponie

Transal Urbis nutzte weiter die provisorische Mülldeponie Pipirig

Karansebesch – Diese Woche musste die Karansebescher stadteigene Firma Transal Urbis, die u.a. mit der Einsammlung und dem Transport des Stadtmülls beauftragt ist, eine Geldstrafe von 50.000 Lei seitens der Inspektoren der Umweltaufsicht (GM) einstecken. Der Grund: die Sammelfahrzeuge von Transal Urbis haben weiterhin die provisorische Mülldeponie im Stadtviertel Pipirig/Gara Țiglărie benutzt, statt – wie vom Stadtrat vor mehr als zwei Wochen beschlossen – das ehemalige Übungsgelände für Panzer im Norden der Stadt als Zwischenlager, von wo der Müll zum Zentrallager nach Lupak abtransportiert wird.

Die Geldstrafe ist für Übertretungen des Eilbeschlusses der Regierung OUG 195/2005 vorgesehen, welche die Autorisierung des umweltgerechten Vorgehens bei der Mülleinsammlung und -entfernung regelt. Die Inspektoren von GM stellten fest, dass die Mülldeponie in der Nähe des ehemaligen Bahnhofs Țiglărie im Pipirig-Viertel weiterhin wächst und stellten sie unter ständige Beobachtung. Hinzu kam, dass der Besitzer des Geländes, der Finanzdirektor des Munizipalen Notfallkrankenhauses, Marius Cazacu, kurz vorher vor den Stadtrat Karansebesch getreten war, um öffentlich Transal Urbis aufzufordern, endlich Schluss zu machen mit der Illegalität und die Deponie zu räumen. Der inzwischen ausgelaufene Vertrag zwischen ihm und der städtischen Müllentsorgung gelte nicht mehr.


„Da der Pachtvertrag mit Transal Urbis ausgelaufen ist, bitte ich, dafür zu sorgen, dass die Vertragsklausel eingehalten wird, die vorsieht, dass nach Vertragsende mir das Gelände rückerstattet wird wie vorgefunden, also gesäubert, desinfiziert, eben und verfestigt. Aber seit dem 1. August, dem ersten Tag nach Beendigung des Pachtvertrags, wird weiter-hin dorthin Müll gekarrt, statt dass die Säuberungsarbeiten beginnen. Das weckt den Anschein, dass alles mit meiner Zustimmung passiert. Stimmt aber nicht.“

Am Tag darauf war die Umweltaufsicht erschienen und hatte Transal Urbis mit der Geldstrafe belegt. Aurel Păsat, der im Stadtrat Karansebesch für die PMP sitzt und Mitglied des Verwaltungsrats von Transal Urbis ist, schob die Schuld auf die Zentrale Mülldeponie in Lupak, wo es „Probleme“ gäbe (die gibt es seit der Inbetriebnahme des Mülldepots mit Sortierungsanlage), aber binnen ein paar Wochen werde Cazacus Grundstück gesäubert.
Auf dem umstrittenen Grundstück lagern etwa 3000 Tonnen unsortierter Müll, der während der sommerlichen Hitze- und Dürremonate das ganze Wohnviertel in der Nähe mit stinkender Luft verpestete.
Inzwischen hat ein schleppend organisierter Abtransport des dortigen Mülls begonnen.