Reschitza - „Heute ist mir etwas Großes gelungen,” eröffnete Bürgermeister Ioan Popa (PNL) glückstrahlend am Donnerstagabend den Medien, „vielleicht das Wichtigste in meinem bisherigen Mandat: heute ist es mir gelungen, den Kaufvertrag des Straßenbahndepots unterzeichnen und notariell beglaubigen zu lassen. Damit können wir fortfahren auf dem Weg zu jenem Reschitza, dass wir uns wünschen. Der Kaufvertrag ist unterzeichnet und paraphiert worden, womit wir Grünlicht haben für unser urbanes Mobilitätsprojekt. Damit haben wir auch Grünlicht für den Zugang zu umfangreichen europäischen Fördermitteln.“
Seit Donnerstag ist die Stadt Reschitza wieder Besitzerin des Grundstücks und der Aufbauten, die sich am Stadteingang aus Richtung Temeswar in der Neustadt befinden. Zurückgekauft wurde das Depot von der Firma Mayr Transport SRL des einzigen Gesellschafters und Administrators Cosmin Liviu Mayr durch die Reschitzaer Gesellschaft für Nahverkehr Societatea de Transport Urban Reschitza (TUR), vertreten durch ihren Administrator Gelu Ardelean. Der Verkaufspreis: 575.000 Euro. Damit setzte die zu 100 Prozent der Stadt Reschitza gehörende Nahverkehrsgesellschaft TUR einen Beschluss des Reschitzaer Stadtrats um.
Zur Erinnerung: Popas Vorgänger, der straffällig gewordene Mihai Stepanescu (damals PSD) hatte das Straßenbahndepot an die Firma Mayrs verkauft, als diese einen Pachtvertrag für den Reschitzaer Nahverkehr hatte – der im vergangenen Sommer auslief und nicht mehr erneuert wurde, weil die Stadt den Nahverkehr modernisieren und umorientieren will auf Straßenbahnverkehr. Momentan läuft dazu, als Übergangslösung („für die kommenden fünf Jahre“), der Ankauf von einem Dutzend Volvo-Großraumbussen aus Holland, von denen die Hälfte bereits in Reschitza sind und für den Nahverkehr ihre Zulassung bekommen haben.
Das Grundstück, das TUR im Namen der Stadt am Donnerstag gekauft hat, mit seinen neun Gebäuden und einem umfangreichen Parkplatz auch für Nahverkehrsbusse, erstreckt sich auf insgesamt 22.315 Quadratmetern.