Reschitza - Montag wurde die Straße bei der Kreis- und Munizipalpolizei von Reschitza (eine Verbindung zwischen den Einbahnstraßen ins und aus dem Stadtzentrum) für den Verkehr freigegeben. Sie war seit Monatsbeginn gesperrt, weil die Stadt sie neu asphaltieren ließ. Das Besondere am Ganzen: das war nach 15 Jahren die erste Straße, die ausschließlich aus dem Eigeneinkommen der Stadt neugestaltet wurde. Und die Arbeiten wurden von der neugegründeten städtischen Firma für Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Der Stadtrat hatte aus dem Eigenaufkommen der Stadt dafür 140.000 Lei genehmigt, weil es sich um eine komplette Neugestaltung der (eigentlich kurzen) Straße gehandelt hat: neben der Fahrbahn wurden auch die Gehsteige neugestaltet und die Parkplätze (die hier zu Dienstzeiten der Polizei immer in ungenügender Zahl vorhanden sind). Und es wurde durch den Abriss illegal errichteter Bauten urbane Ordnung und Legalität geschaffen.
Ovidiu Almăjan, der Leiter der Abteilung für die Instandhaltung des städtischen Eigentums (DIPL), meinte bei der Wiedereröffnung der Straße: „Wir haben auch unterirdisch das gesamte Netzwerk bis hin zu den Sammelkanälen für das Regen- und Schmelzwasser neugestaltet – letzteres war bei jedem Platzregen ein Problem, weil die Aufnahmekapazitäten zu gering waren und diese Straße oft komplett unter Wasser stand. Die Asphaltdecke ist vollkommen erneuert worden, auch auf den Parkplätzen. Und wir haben zehn neue Parkplätze schaffen können. Bei dieser Gelegenheit haben wir auch alle illegal errichteten Garagen in dieser Gegend abgerissen und die alten Leitungen der ungenutzten Fernheizung entfernt. Die Straße ist jetzt ungefähr so, wie wir sie uns gewünscht haben. Das soll aber erst der Anfang sein.“
Auch Bürgermeister Ioan Popa zeigte sich mehr als angetan von dieser Leistung, die er schon in seinem Wahlprogramm verkündet hatte: „Mir ist wichtig, dass alle wissen, dass dies nach 15 Jahren wieder mal eine Straße ist, die ausschließlich aus Mitteln der Stadt generalüberholt wurde. Diese Straße ist auch der beste Beweis, dass wir am kostengünstigsten und am effizientesten dann sind, wenn wir unsere eigenen Abteilungen für die Durchführung nötiger Arbeiten an der Stadtinfrastruktur einsetzen“, unterstrich der Ex-Unternehmer und Fan des Selbermachens. „Die vom Stadtrat unterstützte Initiative der Wiedergründung eigener Rathausabteilungen für gewisse städtische Tätigkeiten erwies sich als nützlich und wird es auch in Zukunft sein. Auslagerung kann auch mal zu teuer werden. Die günstigsten Ressourcen sind die eigenen.“