Temeswar - Auch in Eigenregie können Stadtwerke Geld verdienen und so, wo es Sinn macht, über Quersubventionen andere Bereiche unterstützen. Das war grob gesehen die Botschaft von Josef (Hep) Monatzeder, 3. Bürgermeister von München, im Gespräch mit deutschsprachigen Medien, anlässlich seines Aufenthalts in Temeswar am vergangenen Wochenende.
„Umstrukturieren statt privatisieren“, darin sieht er sein Erfolgsrezept für München beispielsweise bei der Wasserversorgung, wo über die Einnahmen aus diesem Bereich auch die städtischen Bäder unterstützt werden können. Vor diesem Hintergrund haben die Münchner Stadtwerke mit dem regionalen Siedlungswasseranbieter Aquatim in Temeswar eine Stiftung gegründet. Um zweckmäßig die Wasserversorgung im Kreis Temesch zu fördern, werden über die Stiftung vor allem Fortbildungen für das Personal beim Wasserversorger Aquatim veranstaltet.
Allgemein gesehen kann der Verkehr in einer Stadt über „Wohlgefühl und Attraktivität für Unternehmen entscheiden, die sich ansiedeln möchten“, sagte Hep Monatzeder der ADZ. Zwar spricht der Temeswarer Bürgermeister Nicolae Robu von kostenlosem öffentlichen Nahverkehr in Temeswar, Bedenken in dieser Hinsicht gibt es viele. Im Gegensatz dazu wird in Rumäniens Kommunen oft von „Rentabilität des öffentlichen Nahverkehrs“ gesprochen. „Nahverkehr kann nicht rentabel sein“, so Monatzeder dazu, aber wie der Temeswarer Nahverkehr derzeit funktioniere, sei Nachholbedarf angesagt, so Monatzeder.