Strom auch fürs serbische Banat

Ab 2025 wird zusätzlicher elektrischer Strom nach Serbien geliefert

Eisernes Tor/Reschitza – Zu Beginn dieser Woche gab es ein Arbeitstreffen zwischen dem Energieminister Rumäniens, Sebastian-Ioan Burduja, und Dubravka Dedovi Handanovi, Minsterin für Bergbau und Energie des benachbarten Serbien. Das Treffen fand im Protokollsaal des gemeinsam betriebenen Donauwasserkraftwerks beim Eisernen Tor I statt. In Begleitung des rumänischen Energieministers befanden sich Ion Sterian, Generaldirektor der rumänischen staatlichen Erdgas-Transportpipelines von Transgaz und der Präsident des Verwaltungsrats von Transelectrica, dem staatlichen rumänischen Stromzulieferer, Károly Borbély. Im Rahmen des Arbeitstreffens wurde das Memorandum übers Projekt des Baus einer Abzweigung („Interconnector“) der Gasleitung BRUA (Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Österreich – der Pipeline, über welche Gas aus dem Schwarzmeerraum und aus Vorderasien nach Mitteleuropa transportiert wird) nach Serbien unterzeichnet. Das Projekt gehört zu den Vorhaben, die Serbien weniger von russischen Gaslieferungen abhängig machen sollen. Das betonte auch Rumäniens Energieminister Burduja als er von einem „Event“ sprach, das „für die gesamte Region eine hohe strategische Bedeutung“ habe. Es geht um ein Vorhaben, durch welches bei Rekasch-Petrovaselo ab der Gasverdichtungsstation eine Abzweigung Richtung dem serbisch-banater Mokrin gebaut werden soll, welche die Ortschaften Rekasch, Remetea Mare, Jahrmarkt, Orzidorf, Knies, Billed, Alexanderhausen, Lenauheim, Gottlob und Großkomlosch touchiert – von wo dann der Übergang ins serbsiche Mokrin gebaut wird. Darüber wird in der ADZ in einem separaten Beitrag noch berichtet werden.

Die Stromleitung LEA 400 kV Reschitza-Pantschowa/Pancevo existiert bereits (die Planungen dazu hatten 2010 begonnen, offiziell ist das rumänisch-serbische Abkommen darüber 2011 unterzeichnet worden…), ist aber noch nicht in Betrieb genommen worden (offiziell: „wird noch nicht kommerziell genutzt“). Obwohl in diesem Frühjahr mit einigem ministerialen Pomp am Eisernen Tor offiziell eingeweiht… Die Stromleitung soll im kommenden Jahr in Betrieb genommen werden, wenn bereits ein Teil der Windparks im Banater Bergland Strom produziert. Minister Burduja versicherte, man habe „bereits sämtliche Prämissen für die integrale Fertigstellung der Anschlüsse zwischen Reschitza und Pantschowa. Es wird ab Anfang 2025 Strom geliefert.“ Die LEA 400kV Stromleitung touchiert die Ortschaften Reschitza, Ezeriș, Lupak, Dognatschka, Goruia, Ticvaniu Mare, Berliște, Ciudanovița, Grădinari, Vărădia und Vrani. Nach Reschitza gelangt sie über die Ortschaften Topleț/Topletz, Băile Herculane/Herkulesbad, Mehadia, Iablanița, Lăpușnicel, Prigor, Bozovici, Anina, Kraschowa/ Carașova und Ezeriș. Noch nicht fertig an der bereits offiziell eingeweihten Stromleitung ist die Trafostation Reschitza, die aber binnen der nächsten zweidrei Monate übergeben werden soll. Wonach die kommerzielle Nutzung der Leitung aufgenommen werden kann. Wichtig wird die Leitung, wenn die großen Windenergie-Parks den Betrieb aufnehmen, die gegenwärtig im Banater Bergland im Bau sind: Berliște-Ciuchici-Naidăș- Răcășdia-Vrani (96 Windturbinen) und Berliște-Ciuchici-Rumänisch-Tschiklowa-Naidăș-Răcășdia, Deutsch-Saska und Vrani (85 Windturbinen).