Sathmar - Rund 6000 Stück von der sathmarschwäbischen Spezialität Strudli wurden vergangenen Samstag im Wendelin-Fuhrmann-Saal des Kulturtreffpunkts gebacken. Insgesamt 42 Köche und Köchinnen aus Sathmar/Satu Mare, Großmaitingen, Großkarol/Carei, Schamagosch/Ciumeşti und Schinal/Urziceni kneteten, walzten und backten am Strudlifest.
Bereits in den frühen Nachmittagsstunden herrschte großer Betrieb im Kulturtreffpunkt. Die ersten Vorbereitungen wurden von den Organisatoren, Mitglieder des DFD Sathmar und der deutschen Gemeinde der Kalvarienkirche, getroffen. Das Banner wurde über das Tor aufgehängt, der Saal wurde hergerichtet, die Zutaten wurden vorbereitet und die Männer begannen den Teig zu kneten. Auf die ersten Besucher, die gegen 16 Uhr ankamen, warteten freundliche Gesichter, angenehme schwäbische Musik und der Duft von bereits zubereiteten Strudli.
Auch die kleinen Nachwuchsköche waren da, Schüler und Schülerinnen des Johann-Ettinger-Lyzeums wie auch die Mitglieder der Deutschen Jugendorganisation Sathmar Gemeinsam. Zu der Mannschaft aus Sathmar gehörten neben der Gute-Laune-Tanzgruppe auch Maria Reiz, Direktorin des Ettinger-Lyzeums mit ihrer Schwester und ihrem Mann sowie Robert Elek, stellvertretender Schuldirektor mit seiner Frau. Begrüßt wurden die zahlreichen Besucher gegen 18 Uhr von Michael Orbán, Pfarrer der deutschen Gemeinde der Kalvarienkirche, Josef Hölzli, Vorsitzender des Regionalforums Nordsiebenbürgen, Johann Leitner, Vorsitzender des Kreisforums Sathmar und Magdalena Hauler, Hauptveranstalterin des Strudlifestes.
Gäste der Veranstaltung waren Ovidiu Ganţ, DFDR-Parlamentarier, Radu Bud, Präfekt des Kreises Sathmar, Csaba Pataki, Vorsitzender des Kreisrats Sathmar und Johann Forstenheizler, Ehrenvorsitzender des Regionalforums Nordsiebenbürgen. Nach einem gemeinsamen Gebet in drei Sprachen gehörte die erste Hälfte des Saales den rund dreißig Tänzerinnen und Tänzern des Johann- Ettinger-Lyzeums und der Jugendorganisation Gemeinsam, die heuer mit drei schwäbischen Volkstänzen die zahlreichen Zuschauer unterhielten.
Strudli konnte man im Laufe des Abends mit drei verschiedenen Füllungen kosten: Kartoffeln, Pflaumenmus und Quark. Auch Strudlisuppe wurde den Interessierten angeboten. Die Mannschaften kneteten und walzten den Teig vor den Augen der Besucher. Wer aufmerksam war, konnte so das Zubereiten der leckeren schwäbischen Spezialität erlernen. Auf den Tischen gab es Rezepte in drei Sprachen, deutsch, rumänisch und ungarisch, die man auch mitnehmen durfte. Die Stimmung war bis zum Schluss sehr gut. Es gab Zeit für ausgiebige Gespräche unter Bekannten, die sich länger nicht gesehen hatten.