Bukarest - Anfang Juni war es so weit für die Stipendiaten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD): Im Bukarester Goethe-Institut überreichte ihnen die Kulturreferentin der Deutschen Botschaft in Bukarest, Sandra Zippich, ihre Stipendienurkunden für Studien- und Forschungsaufenthalte in Deutschland. Zur Veranstaltung waren auch ehemalige Stipendiaten eingeladen, und einige der Alumni berichteten zu Beginn der Veranstaltung von ihren Erfahrungen mit dem DAAD.
Joachim Umlauf, Leiter des Bukarester Goethe-Instituts, Michael Jaumann, der nun ehemalige Leiter des DAAD-Informationszentrums in Bukarest, sowie Sandra Zippich richteten jeweils ein paar Worte an die Stipendiatinnen und Stipendiaten, bevor ihnen Zippich die Urkunden übergab.
Elf Ehemalige berichteten von ihren Erfahrungen mit dem DAAD: Konf. Dr. Ioana-Hermine Fierbin]eanu erzählte beispielsweise von dem Sommerkurs, den sie 1992 in Deutschland absolvierte. Sie habe tolle Diskussionen geführt, habe sich gute Politik- und Wirtschaftskenntnisse angeeignet und ihren Wortschatz erweitern können. Zudem kam sie dort zur Erkenntnis, dass „ich nicht alleine mit dem Deutschen kämpfe und es in vielen Ländern viele Studierende gibt, die versuchen, der deutschen Sprache mächtig zu werden.“ Man könne sich durch das Stipendium in Ruhe auf seine Arbeit konzentrieren und neue Leute kennenlernen, ohne Geldsorgen zu haben: Und ihre neu gewonnen Kenntnisse zu Politik und Wirtschaft könne sie nun als Lehrende außerdem an andere weitergeben.
Der 23-jährige Stipendiat Cristi Andrei Prioteasa erzählte im Anschluss an die Veranstaltung, dass er im Oktober ein englischsprachiges Masterstudium im Bereich der Künstlichen Intelligenz beginnen möchte. Er hofft auf einen Studienplatz in Heidelberg. „Ich habe eher zufällig von dem Stipendienprogramm des DAAD erfahren, als ich mit einem Erasmus+ Stipendium in Darmstadt studiert habe. Eines Tages, als ich im Labor war, hat mir einer meiner Professoren geraten, mich um ein DAAD-Stipendium zu bewerben. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was das ist, habe mich aber darüber informiert, beworben und überraschenderweise habe ich ein Stipendium erhalten. Im Anschluss möchte ich gerne in Deutschland promovieren und vielleicht auch zu Forschungsarbeiten an einer Universität oder in einer Firma arbeiten“, erzählte Prioteasa.
Die 18-jährige Stipendiatin Alexandra-Victoria Chiripuci berichtete, sie wolle Betriebswirtschaftslehre in Berlin studieren und anschließend etwas im Bereich Filmproduktion. Sie lernte seit der ersten Klasse Deutsch und wird auf Deutsch studieren. „Ich glaube, dass mir Deutschland die Türen öffnen wird, um später in die Filmproduktion zu gehen. Durch mein Studium der Betriebswirtschaftslehre werde ich dafür auch eine Grundlage in Ökonomie und Management haben“, erzählte sie.
Der 18-jährige David Preda lernte in der Schule und in Eigenregie Deutsch und möchte bald in Frankfurt Wirtschaftswissenschaften studieren. An seiner Schule hat er vom DAAD gehört und hofft „die Brücken zwischen den Ländern und Kulturen ausbauen zu können und Teil einer akademischen Gemeinschaft zu werden.“ Er freue sich darauf, eine neue Kultur und ihre Menschen kennenzulernen. „Ich möchte im Ausland studieren, weil ich denke, dass ich mich durch neue Erfahrung am besten weiterentwickeln kann.“
Insgesamt wurden drei Master-, fünf Forschungs- und neun Pasch-Stipendien vergeben. Die Initiative „Pasch“ wird vom Auswärtigen Amt in Deutschland koordiniert und fördert unter anderem die deutsche Sprache im Ausland. Begabte Schüler einer Partnerschule können für das Pasch-Stipendium nominiert werden.