Temeswar - Das Studio-Kino in Temeswar/Timișoara soll in ein Kunstkino umgewandelt werden. In diesem Sinne wurde diese Woche ein weiterer bedeutender Schritt unternommen. Die komplette Dokumentation wurde fertiggestellt und – zur Freude aller Beteiligten – der Kommunalverwaltung gespendet. Es handelt sich um die Erstellung des technischen Projekts und den Erhalt der Baugenehmigung – das Projekt kostete fast 150.000 Euro und wurde vom Versicherungsunternehmen Groupama Asigurări der Stadt Temeswar gespendet. Das Architekturprojekt wurde von Atelier 21 durchgeführt, wobei mehrere Kulturinstitutionen an der Vorbereitung der Dokumentation beteiligt waren: Das Französische Institut, die Vereine „Pelicula Culturală“, „Marele Ecran“ und „Documentor“ sowie der Rumänische Verein für Unabhängigen Film – Timishort.
Infolge der großangelegten Sanierungsaktion soll das Studio-Kino im Stadtzentrum zu einem ganz besonderen Ort werden. Zwei Vorführungssäle, einer mit 190 und einer mit 64 Sitzplätzen, sind geplant. In dem kleineren Saal sollen unterschiedliche Debatten und Workshops organisiert werden können. Der große Vorführungssaal wird mit einem DCP-Projektor, einem Dolby-Surround-System, einem professionellen Bildschirm, einem System für Simultanübersetzung, einem Beleuchtungssystem sowie mit den für Live-Übertragungen notwendigen Geräten ausgestattet. Im Dachgeschoss soll ein sogenanntes „Bildungshub“ eingerichtet und, unter anderen, den Film- oder Fotovereinen sowie den (angehenden) Journalisten zur Verfügung gestellt werden. Auf der Terrasse, die für 80 Personen gedacht ist, soll ein Café-Kino entstehen, wo Filmprojektionen unter freiem Himmel, Buchvorstellungen, kleine Konzerte oder Stand-up-Comedy-Shows stattfinden können.
Nachdem die Temeswarer Stadträte vorige Woche die technischen Kennziffern des Projekts genehmigt haben, muss nun die öffentliche Ausschreibung veranstaltet werden, um ein Unternehmen zu finden, das das Sanierungsprojekt umsetzen wird. Die Arbeiten sollen voraussichtlich 18 Millionen Lei kosten.