Sturmschäden auch im Bergland

Sonntag sind auch Strommasten geknickt worden / Ganze Ortschaften ohne Strom

Reschitza – Ganze Täler sind nach dem viertelstündigen Sturm vom Sonntagnachmittag ohne Strom geblieben und waren es zum Teil auch Montag noch. Die Einsatzteams von ENEL konnten die große Zahl havarierter Stromleitungen am Nachmittag und Abend des Sonntags nicht in Schuss bringen, nachdem der Sturm zwischen 16.30 Und 17.20 das Banater Bergland aus Südwesten in Richtung Nordosten mit Windgeschwindigkeiten zwischen 60 und 100 km/h überquert hatte.
In Karansebesch waren gerade die „Feste der Festung“ in voller Entfaltung. Binnen Minuten sind die Festzelte im Teiuş-Park zerfetzt worden und umstürzende Baumriesen gefährdeten akut die Teilnehmer. Zum Glück wurde kein einziges Opfer verzeichnet. Hingegen knickte der Sturm zwei Leitungsmasten auf der Straßenüberführung über die Temesch und die Eisenbahnlinien bei der westlichen Stadteinfahrt und auch ein Baum stürzte auf die Straße, so dass die Doppelfahrbahn der Europastraße E6 /Nationalstraße DN 70 für Stunden nur mit polizeilicher Hilfe und in je einer Fahrtrichtung befahren werden konnte.

Stark betroffen war auch die Reschitzaer Neustadt, wo von acht zehnstöckigen Wohnblocks die größtenteils improvisierten Überdachungen wie Segel davongeblasen wurden und in den Straßen auf parkende Autos, aber auch auf Fußgänger fielen. In der Neustadt gab es mehrere Verletzte, die ins Krankenhaus gebracht werden mussten, meldete der Katastrophenschutz ISU „Semenic“ in einer vorläufigen Bilanz. Auch Fensterscheiben von improvisiert geschlossenen Balkons flogen weg und, erstmals, auch Ventilatoren von Klimaanlagen. Mindestens drei Dutzend Bäume sind in Reschitza und seinen Vororten vom Sturm umgestürzt worden. Umgestürzte Bäume behinderten den Verkehr auch in den Ortschaften Izgar, Berzovia, Moritzfeld/Măureni, Gherteniş und Bokschan.
Der einzige Bürgermeister, von dem bekannt wurde, dass er sich sofort nach dem Abflauen des Sturms an die Orte begeben hatte, wo Schäden verzeichnet wurden, um diese selber in Augenschein zu nehmen, war der Bürgermeister von Ferdinandsberg/Oţelu Roşu, Luca Mălăiescu (PSD).