Temeswar - In dieser Woche geht das Timorgelfest 2014 mit sechs Konzerten zu Ende, die von zwei Spitzenorganisten bestritten werden, die aus Südkorea anreisen. Bereits am Sonntag konzertierte Dr. Shin-Ae Chun in der Adventistenkirche von Temeswar. Sie spielte Werke von Johann S. Bach, Antonio Vivaldi, Georg Muffat, Vincent Lübeck, Girolamo Frescobaldi, Johann Pachelbel und Dietrich Buxtehude. Heute konzertiert Dr. Shin-Ae Chun in der Roten (Evangelischen) Kirche am Arader Hauptboulevard (20 Uhr). Er spielt die Fantasie und Fuge in g-Moll BWV 542, „The Last Rose of Summer” von Dudley Buck (1839-1909), 7 Variationen, die Fantasie in A-Dur von César Franck (1822-1890), sowie „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen” von Franz Liszt (1811-1886). Dr. Shin-Ae Chun ist Doktor der Orgel-Interpretation und besitzt auch ein Masterdiplom für Clavecin-Interpretation der University of Michigan in Ann Harbor. 2011-2014 unternahm sie eine längere Konzerttournee in verschiedenen Kirchen und Instituten der Vereinigten Staaten von Amerika. Gegenwärtig ist sie Hauptorganistin der Baptistenkirche von Ann Harbor, Michigan.
Die eigentlichen Abschlusskonzerte des diesjährigen Timorgelfests gestaltet Su-One Park. Er konzertiert zuerst im Hohen Dom zu Temeswar (heute, 20 Uhr), anschließend in der neuen römisch-katholischen Kirche in der Reschitzaer Neustadt (Mittwoch, 20 Uhr) und am Donnerstag um 20 Uhr in der Roten Kirche in Arad.
In Temeswar spielt Su-One Park Werke von Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi (in einer Orgeltranskription von J .S. Bach), Jehan Alain, Franz Liszt und mehrere Eigenkompositionen, u. a. auch die Erstaufführung von „Bilder nach einem rumänischen Volkslied”, eine freie Improvisation, die er dem Timorgelfest 2014 gewidmet hat. In Reschitza und Arad interpretiert Su-One Park Improvisationen nach Präludien von J. S. Bach, Girolamo Frescobaldis Canzona Quarti Toni als Auszug aus der Messa delli Apostoli, Philipp Emanuel Bachs Sonate in a-Moll, Louis Marchands Tierce en Taille-Duo-Basse de Trompette, Wolfgang Amadeus Mozarts Fantasie in f-Moll, KV 608, sowie seine Eigenkomposition anlässlich des Timorgelfestes, die er auch im Temeswarer Hohen Dom spielte.
Su-One Park hat seine Orgelausbildung in Frankreich genossen, unter anderen bei Jehan Alain in d’Épinay-sur-Orge, bei Lionel Avot, Jean Boyer, Liesbeth Schlumberger und Louis Robillard in Lyon, sowie bei Loic Malle, Pierre Pincemaille und Gabriel Marghieri, nicht zuletzt in Mailand bei Aupre Lorenzo Ghielmi. Er ist der Titularorganist des Sankt-Johannes-Kathedrale in Lyon und trägt Orgelmusik vor an der Musikhochschule Irigny sowie Orgelimprovisation am Institut für Sakrale Musik in Lyon vor. Zudem ist er künstlerischer Direktor des südkoreanischen Orchesters für Sakrale Musik in Seoul und des Musiksalons Heimai, zudem Verantwortlicher für das Orgelprojekt des südkoreanischen Erzbistums Daegu und verantwortlich für die liturgische Musik der Kathedrale des Heiligen Andreas Kim in Seoul.