Hermannstadt - Die schon seit der Amtszeit von Klaus Johannis als Bürgermeister von Hermannstadt / Sibiu angedachte Umgehung im Süden der Stadt kommt ihrer Verwirklichung einen Schritt näher. Die 2010 in Betrieb genommene Umgehung im Norden der Stadt, Teil der Autobahn A1, hat den Hermannstädter Verkehr entscheidend entlastet. Die Entwicklung durch Industriezonen und Baugebiete in und um Hermannstadt herum haben aber die Notwendigkeit einer weiteren Umgehung im Süden der Stadt aufs Tapet gebracht.
Nach der Durchführung der Machbarkeitsstudie und mehreren öffentlichen Beratungen hat sich nun der Kreisrat Hermannstadt für eine der fünf vorgeschlagenen Routen entschieden. Diese soll Klein Scheuern/Șura Mică, Großau/Cristian, Gunzendorf/Poplaca, Rășinari, Hermannstadt/Sibiu, Heltau/Cisnădie und Schellenberg/Șelimbăr durchqueren und miteinander verbinden. Die Umgehung ist jeweils zweispurig in jede Fahrtrichtung angedacht und soll eine Gesamtlänge von 21,4 km haben.
Die von den geotechnischen Studien angezeigte größte Herausforderung ist von der „hohen Wahrscheinlichkeit an Erdrutsche“ in gewissen Gegenden gegeben.
Angedacht sind sieben Kreisverkehre, drei Passagen, drei Brücken über Gewässer, 16 Brücken, die den Zugang zu landwirtschaftlichen Gebieten sowie die freie Bewegung von Wildtieren sichern sollen. Die Planung und die Durchführung der Umgehung soll durch Mittel der rumänischen Regierung finanziert und vom Kreisrat Hermannstadt durchgeführt werden.
Der von dem Unternehmen S.C. Arhigraf S.R.L, in Zusammenarbeit mit den Unternehmen S.C. Betacorps S.R.L. und S.C. Total Road S.R.L., entwickelte Plan zur Zonalen Entwicklung (PUZ) kann auf der Homepage des Hermannstädter Kreisrats unter cjsibiu.ro/varianta-ocolitoare-sibiu-sud/ eingesehen werden. Dieser befindet sich zurzeit in öffentlicher Beratung hinsichtlich des Erhalts der Zulassungen und Genehmigungen seitens des Umweltsamtes Hermannstadt. Vorschläge und Meinungen können bis zum 31. Oktober 2022 unter office@apmsb.anpm.ro eingereicht werden.