Synodaler Weg eingeschlagen

Diözesanetappe läuft bis April 2022

Foto: Bischöfliches Ordinariat Temeswar

Temeswar – Der Bischof der römisch-katholischen Diözese Temeswar, S.E. Josef Csaba Pál eröffnete am Sonntag die Diözesan-etappe der Weltsynode in der Temeswarer Millenniums-Kirche (Fabrikstadt) mit einem Festgottesdienst. Dies ist die erste Etappe, auf Diözesanebene, der von Papst Franziskus für 2021-2023 einberufenen Bischofssynode. Die Befragung und die Konsultationen der Kirchengemeinden läuft bis April 2022. In Rom eröffnete der Papst bereits vor zwei Wochen den auf gut zwei Jahre angelegten synodalen Prozess der katholischen Weltkirche. Mit der Einberufung dieser Synode lädt Papst Franziskus die gesamte Kirche ein, über ein Thema nachzudenken, das für ihr Leben und ihre Sendung von entscheidender Bedeutung ist. Der Prozess sei weder eine Umfrage, noch ein Parlament, soll Papst Franziskus den Medien gegenüber erklärt haben.

In der Temeswarer Diözese gab es im Vorfeld der Eröffnung der Diözesan-etappe ein Treffen mit den Erzdekanen, Dekanen, den Vertretern der verschiedenen Pastoralbereiche (Erwachsene, Familien, Jugend usw.), der kirchlichen Bewegungen und Vereine im Bischöflichen Ordinariat, bei dem der Ablauf und das vom Heiligen Vater herausgegebene Vademecum (ein Leitfaden mit Impulsen unter dem Titel „Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“) präsentiert wurden. „Dieser synodale Prozess ist nicht darauf ausgerichtet, ein temporäres oder einmaliges Erlebnis von Synodalität zu vermitteln. Vielmehr soll er dem gesamten Volk Gottes Gelegenheit geben, gemeinsam zu überlegen, wie die Kirche künftig ihren synodalen Charakter noch deutlicher hervorheben kann“, so ein Hinweis aus dem Vademecum. Bischof Josef Csaba Pál umriss die wichtigsten Ideen des vorbereitenden Dokuments der Synode und unterstrich, dass nicht unbedingt das Resultat dieses Weges wichtig sei, sondern eher, dass Priester und Laien durch die Synodalität die Möglichkeit bekommen, zusammenzuarbeiten, zu interagieren, sich gegenseitig anzuhören und gemeinsam unterwegs zu sein: „Gemeinsam unterwegs sein bedeutet, dass wir einer gegenüber dem anderen aufmerksam sind, dass ich dem anderen nicht nur mit dem Ohr, sondern auch mit dem Herzen und mit der Seele zuhöre, dass ich ihn akzeptiere und dass ich von ihm lerne.“

Zu diesem Anlass ernannte Bischof Pál Pfr. Zsolt Szilvágyi, bischöflicher Vikar für die Pastoration, zum Verantwortlichen und Koordinator der Diözesanetappe der Synode im Bistum Temeswar. Diese hat folgenden Ablauf: In jeder Pfarrei sind sowohl der Pfarrer, als auch alle Mitglieder der unterschiedlichsten Gruppen von Gläubigen zu Wort gerufen, um ihre Ansichten über die heutige Situation der Kirche zum Ausdruck zu bringen, bzw. über den bisherigen gemeinsamen Weg und darüber, wie man die Zukunft gemeinsam gestalten soll. Bis am 15. Februar 2022 soll jede Pfarrei und alle unterschiedlichen kirchlichen Vereine, Gruppen und Bewegungen je ein Referat von maximal 5 Seiten verfassen und im Bischöflichen Ordinariat einreichen. Daraus wiederum soll ein „Gesamt-Referat“ auf Diözesanebene verfasst werden.