Hermannstadt – Der Europäische Denkmaltag, der jährlich Mitte September stattfindet, wird von vielen Kirchen als „Tag der offenen Kirche“ begangen. Dieses Jahr haben sich in Hermannstadt mehrere Kirchen und die Synagoge gemeinsam dem im Jahr 2007 in Budapest erarbeiteten Modell „Ars SACRA“ angeschlossen. Im Rahmen des dreitägigen Festivals, das vom 15. bis 17. September (Freitag bis Sonntag), jeweils von 10 bis 20 Uhr stattfindet, soll das Augenmerk auf die Kirchengebäude als Kulturgut und auf ihre Ausstattung als heilige Kunst gelenkt werden. Die Kirchen werden drei Tage lang offen sein – geboten werden Führungen, Ausstellungen und Konzerte.
In Hermannstadt steht das „Ars SACRA“-Festival unter dem Psalmwort „Suchet den Frieden“: Es kooperieren sechs Glaubensgemeinschaften, die neun Gebäude öffnen werden. Federführend für das Projekt ist Levente Serfözö vom ungarischen Kulturverband HID.
Die neun Gotteshäuser, die im Rahmen des Festivals zur Besichtigung einladen, sind die evangelische Stadtpfarrkirche auf dem Huetplatz, die römisch-katholische Stadtpfarrkirche auf dem Großen Ring, die orthodoxe Siechenhauskirche in der Spitalsgasse/Strada Azilului, die griechisch-katholische Ursulinen-Kirche in der Sporergasse/Strada General Magheru, die römisch-katholische Franziskanerkirche in der Franziskanergasse/Strada Șelarilor, die Synagoge in der Salzgasse/Strada Constituției sowie die drei Kirchen in der Fleischergasse/Strada Mitropoliei: die reformierte Kirche, die rumänisch-orthodoxe Kathedrale sowie die evangelische Johanniskirche.
In der Johanniskirche kommen zwei vorreformatorische Flügelaltäre zur Geltung, das Christusbild der Künstlerin Katharina Zipser und weitere wertvolle Objekte sakraler Kunst. Zudem wird die zweisprachige Roll-Up-Ausstellung „Incognito – Verborgene Heilige – stille Gnadenzeugen der nachreformatorischen Zeit“ wieder gezeigt, die das Landeskirchliche Museum im Jahr 2019 ausgestellt hat. Des Weiteren finden in der Johanniskirche zwei Konzerte statt: die Musikerin Erika Klemm bietet am 16. September um 17.30 Uhr und am 17. September um 15.00 Uhr barocke Flötenmusik dar.
Der Eintritt in die Kirchen ist während der Ars-SACRA-Tage frei, wobei um Spenden gebeten wird. Die Einnahmen kommen dem Gotteshaus oder der jeweiligen Gemeinde zugute. Das Programm des Festivals ist abrufbar auf der gemeinsamen mehrsprachigen Webseite unter ars-sacra.ro. Informiert wird auch auf Facebook unter facebook.com/ArsSACRASibiu.