Hermannstadt – Zweihundert Frauen mit körperlichen Behinderungen unterschiedlicher Art, die ihren Alltag in betreuten Wohnzentren der Kreisbehörde Hermannstadt/Sibiu für Sozialassistenz und Kinderschutz verbringen, wurden Anfang März  im großen Saal des Hermannstädter Kinder- und Jugendtheaters „Gong“ mit einer Festveranstaltung zu Ehren des Weltfrauentages beschenkt, deren Inhalte eigens auf die Bedürfnisse des erwähnten Zielpublikums abgestimmt worden waren. Entgegen der landläufigen Meinung, dass chronische gesundheitliche Einschränkungen die Lebensfreude der betreffenden Personen deutlich einschränken können, bewies die zitierte Zuschauergruppe der zweihundert Damen , trotz der ein oder anderen Behinderung nicht auf Musik, Tanz, Lächeln und gute Stimmung verzichten zu müssen. Die Einladung zum Fest war von Laura Camelia Vîlsan, Leiterin der Kreisbehörde für Sozialassistenz und Kinderschutz, ausgegangen.

Alexandra Mărginean, eine jugendliche Bewohnerin des Kinderheimes für Behinderungen „Speranţa“ (Hoffnung), führte in Abendkleid und Rollstuhl als Moderatorin durch die Veranstaltung unter der Überschrift „Unite pentru persoanele cu dizabilităţi“ (Geschlossene weibliche Unterstützung für Personen mit Behinderungen). Ramona Moldovan, Nutznießerin des Dauerangebotes des Zentrums für Integration durch Beschäftigungstherapie Mediasch, erfreute sich selbst und die Zuhörerschaft mit einem Lied, wonach ein aus Alina Bîcă, Robert Târnăveanu, Codrin Murdăşanu und Cristi Căpăţînă gebildetes Folkloreensemble zum Tanz der Gäste aufspielte. Patientinnen des Rehabilitationszentrums für Personen mit Behinderung Talmesch/Tălmaciu hatten sich rumänische Trachten in den regional typischen Farben Schwarz und Weiß übergestreift. Zur Gitarre griff Cătălin Neghină, Schauspieler des Radu-Stanca-Theaters (TNRS), der die Damen mit Gedichten von Nichita Stănescu und Mihai Eminescu singend beehrte. In den vordersten Publikumsreihen war der Hermannstädter Kreisrat durch die Vorsitzende Daniela Cîmpean und die stellvertretende Vorsitzende Christine Manta-Klemens verteten. Sämtliche anwesenden Damen wurden nach Blumenüberreichung und der Einladung zu einer anschließenden Kaffeetafel in den Alltag entlassen.