Hermannstadt - Einen Arbeitsbesuch in Brandenburg unternahm eine Delegation der Entwicklungsagentur der Region Zentrum (ADR Centru) in der Zeitspanne 30. September – 3. Oktober, um die Projekte des Operationellen Regionalen Programmes 2014-2020 vorzubereiten. Organisiert wurde der Aufenthalt von der ständigen Vertretung des Landes Brandenburg in der Entwicklungsregion, der ManCom GmbH, unter der Leitung der Partnerschaftsbeauftragten Dr. Birgit Schliewenz. Zwischen dem Bundesland Brandenburg und der Entwicklungsregion Zentrum besteht seit 13 Jahren eine Partnerschaft. Das Schwerpunktthema des diesmaligen Aufenthaltes in Brandenburg waren die Industrieparks, bzw. der Informationsaustausch über das Schaffen, Organisieren und die Tätigkeit dergleichen Einrichtungen für technologischen Transfer, die im neuen EU-Haushaltsrahmen aus Strukturfonds gefördert werden. Einen solchen Industriepark soll der Kreisrat Alba in Cugir ausbauen.
Während des Besuchs wurde ein Partnerschaftsvertrag zwischen dem Institut CEBra e. V. Cottbus und ADR Centru unterzeichnet über das Entwickeln eines gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojektes, den Transfer von Technologie und den Austausch guter Praktiken im Bereich der effizienten Nutzung von Energie. Diese beiden Institutionen haben bereits im Rahmen eines Projektes zusammengearbeitet, das der nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung gewidmet war. Das im Jahr 2008 vereinbarte „RenERg-EuReg”-Projekt stellte das erste landesweit dar, in dem eine Strategie sowie klare und kohärente Politik betreffend die Nutzung der Energieressourcen formuliert waren. Dadurch wurde die Entwicklungsregion Zentrum 2010 als die einzige Einheit in Rumänien von der Generaldirektion für Energie (DG Energy) der Europäischen Kommission anerkannt, um die Interessen der EU innerhalb der Konvention der Bürgermeister zu vertreten, die Maßnahmen treffen wollte zwecks Minderung des Energiekonsums und -kosten sowie der Abgase.
Im Rahmen des Operationellen Regionalen Programmes 20014 – 2020 stehen der Region Zentrum rund 21 Millionen Euro für Innovation und technologische Entwicklung zur Verfügung. Beim Arbeitsbesuch in Deutschland wurde besprochen, wie der für Industrieparks bestimmte Know-how-Transfer nachhaltig organisiert werden kann. Die rumänische Delegation hatte Treffen mit Staatssekretär Dr. Carsten Enneper aus dem brandenburgischen Ministerium für Wirtschaft und Europäische Angelegenheiten, sowie Dr. Walter Riccius, dem Koordinator des Instituts für Betriebliche Bildungsforschung Berlin. Weitere Gespräche fanden im Wissenschaftspark Golm, bei der „ZukunftsAgentur“ Brandenburg und im Technologie- und Gründerzentrum Wildau statt. Am letzten Tag des Besuches wurde die Delegation der ADR Centru, des Kreisrates Alba und des Gewerbeparks Cugir vom rumänischen Botschafter in Berlin, Lazăr Comănescu, empfangen.
Für den Zeitraum 2014 – 2020 sind der Region Zentrum rund 750 Millionen Euro zugesprochen worden, das für diese Periode geplante Operationelle Regionale Programm sei der Europäischen Kommission zugesandt, erklärte Simion Creţu, der ADR-Centru-Generaldirektor, so die Pressemitteilung dieser Institution. Eingereicht müssten nun schnellstens Projekte, um mit dem Abrufen der Mittel beginnen zu können, worüber man bei einem kürzlich in Hermannstadt/Sibiu gehaltenen Treffen gesprochen hat. Erfreulich sei, dass es großes Interesse gibt für Vorhaben im Bereich des Technologietransfers sowie der Investitionen in die Infrastruktur, Bereich, in denen in Rumänien Nachholbedarf besteht.