Temeswar – Die Geschäftsführerin des Vereins „Temeswar – Europäische Kulturhauptstadt 2021“, Simona Neumann, hat sich am Mittwoch mit einem öffentlichen Facebook-Posting an die Temeswarer und die Partner des Vereins aus Europa und der Welt gewandt. Darin schildert sie die aktuelle schwierige Lage in Rumänien, aber auch die derzeitige Situation des Kulturhauptstadtprojekts, das die Corona-Krise ebenfalls sehr hart treffen werde. In diesem Sinne warf Simona Neumann einige Fragen auf: „Was wird aus dem Projekt der Stadt, des Landes, Europas – Temeswar 2021 werden, neun Monate vor dem schönsten Fest der Kultur, das uns verbinden und die Aufmerksamkeit des gesamten Kontinents auf uns richten sollte, wie wir uns das gewünscht haben? Wird es noch stattfinden? Und wenn ja, in welcher Form?“
Da das Temeswarer Kulturhauptstadtprojekt die „aktive Teilnahme der Bürger“ voraussieht, könne geschlussfolgert werden, dass das Projekt „in seinem Wesen getroffen wurde“, so Simona Neumann weiter. „Die neuen Herausforderungen, denen sich dieses Projekt bereits gestellt hat, außer der geringeren Finanzierung (keine Neuigkeit!), sind die Restriktionen im Bezug auf die Zahl der Menschen, die sich an öffentlichen Veranstaltungen beteiligen dürfen, die Wirtschaftskrise auf nationaler, europäischer und globaler Ebene, die folgen wird, die Einschränkung der Bürgermobilität (Reisen, Ausfahrten der Künstler), das Steigen der Bürokratie (durch die Notwendigkeit mehrerer Genehmigungen), um nur einige zu erwähnen. Folglich ist es an der Zeit, die Art und Weise, wie Temeswar die Stadt, das Land und Europa im Jahr 2021 erhellen wird, neu zu durchdenken“, schrieb Simona Neumann auf Facebook. Das Team von „Temeswar 2021“ habe bereits begonnen, neue Möglichkeiten zur Umsetzung des Kulturprogramms in dem gegebenen Kontext zu erarbeiten. Die Partner des Kulturhauptstadtvereins bat Simona Neumann, dieses Unterfangen zu unterstützen. Ausgehend von dem Slogan der Kulturhauptstadt – „Erhelle deine Stadt“ – sei Temeswar aufgefordert, sich einer neuen Herausforderung zu stellen, aber auch einer neuen Chance, nämlich zu beweisen, dass es sich und das Kulturprogramm für 2021 neu erfinden könne, indem die digitale Komponente, die Technologie und die Kommunikation eine wichtige Rolle spielen werden, so Simona Neumann.
„Die Kreativität aller wird wichtig sein, damit Temeswar erneut leuchten kann, wie es dies in schwierigen Momenten seiner Geschichte getan hat. Bleiben wir verantwortungsbewusst, geeint und kreativ. Es ist an der Zeit, mehr denn je, unsere Stadt zu erhellen“, schloss die Geschäftsführerin von „Temeswar 2021“ ihr Posting ab.