Temeswar: Noch keine heiße Spur nach Taxi-Mord

Spekulationen halten die Schlagzeilen

Temeswar -Etwa drei Tage nach dem Mord an einem Taxifahrer verfolgen die Ermittler im westrumänischen Temeswar mehrere Spuren, einen konkreten Hinweis auf den mutmaßlichen Täter gab es auch am Montag bei Redaktionsschluss der ADZ noch nicht. Zwei als verdächtig geltende, in einer Bar aufgegriffene Männer, wurden am Samstagvormittag nach mehrstündigem Verhör wegen fehlender Beweise freigelassen.

Unterdessen häufen sich die Gerüchte über das Tatmotiv, die bei Verweigerung der Fahrtkostenbezahlung eines Kunden beginnen und bis hin zu Kontakten des Taxifahrers zur Unterwelt reichen. Am Freitagnachmittag wurde ein Taxifahrer im Temeswarer Stadtviertel Bucovina mit zwei Stichen in den Hals tödlich verletzt. Augenzeugen nach habe der Mann sich aus dem Wagen geschleppt und sei kurz darauf blutüberströmt zusammengebrochen. Eine Passantin wählte die Notrufnummer, doch wenige Minuten später, beim Eintreffen des Rettungsdienstes, war der Mann bereits tot.

Nachdem bereits anfänglich ein Raubmord nur am Rande in Erwägung gezogen werden konnte, da Geld und Wertsachen des 46 Jahre alten Taxifahrers vorhanden waren, ging die Polizei von einem Streit um die Fahrtkosten zwischen Taxifahrer und späterem Mörder aus. Doch auch diese Spur wurde im Zuge der Ermittlungen immer seltener erwähnt. Zunächst hatte die Nachricht aus der Taxizentrale die Polizei hellhörig gemacht, dass im Dunkeln bleibt, was der Taxifahrer Florin Panea drei Stunden lang getan hat: von der Übernahme eines Fahrgastes um 13 Uhr bis zu seinem Tod um zirka 16 Uhr.

Diesbezüglich gibt es mehrere Gerüchte über den ermordeten Taxifahrer. Sein Dienstwagen sei zuletzt wiederholt in der Gegend an der Munteniei-Straße, im Bucovina-Stadtviertel – da wo am vergangenen Freitag der Mord geschah - gesichtet worden, heißt es. Auch habe er am Freitag für einen Taxifahrer ungewöhnlich eingeparkt. Eher soll es danach ausgesehen haben, als habe er sich auf eine längere Wartezeit eingestellt, unüblich bei der Übernahme eines Fahrgastes. In diesem Kontext wurde von illegalen Machenschaften oder gar Schulden des Getöteten gesprochen.

Aus dem Pressebüro der Temeswarer Polizei konnten solche Gerüchte jedoch der ADZ gegenüber nicht bestätigt werden. Es bestehe derzeit kein Hinweis, dass Florin Panea Kontakte zur Unterwelt oder Schulden bei illegalen Geldverleihern hatte.