Temeswar – Wie die Temeswarer Stadtverwaltung Mitte der Woche mitgeteilt hat, sollen für die Problemviertel Ronatz/Ronaţ und Freidorf Pläne zu einer besseren sozialen und wirtschaftlichen Integration entworfen werden. Für die Erstellung von Machbarkeitsstudien und städtebaulichen Strategien stellt die Europäische Union eine Finanzierung in Höhe von etwa 140.000 Lei zur Verfügung, deren Umsetzung kann ferner ebenfalls aus EU-Geldern finanziert werden.
Im Stadtteil Freidorf geht es vor allem um ein Quartier (str. Polonă) in der Nähe der aufgelassenen Zuckerfabrik, das nach 1989 zu einem sozialen Brennpunkt geworden ist. Zwar hatte man unter dem ehemaligen Bürgermeister Gheorghe Ciuhandu Straßen und Gehsteige instandgesetzt, die ehemaligen Arbeiterheime befinden sich weiterhin in einem desolaten Zustand und werden von sozial benachteiligten Familien bewohnt. Der Stadtteil Ronatz leidet vor allem an fehlenden Investitionen, der Einzelhandel hat die Gegend größtenteils gemieden, so dass die teilweise stark gealterte Bevölkerung für den täglichen Einkauf lange Wege in Kauf nehmen muss. Das Bürgermeisteramt hat nun die Projekte ausgeschrieben, in ein paar Monaten sollen die ausführenden Unternehmen ihre Arbeit vorstellen, man wolle nachher zügig an der Umsetzung arbeiten, hieß es.
Die Gegend in der Nähe der ehemaligen Zuckerfabrik sowie der Stadtteil Ronatz sind allerdings nicht die einzigen Problemviertel in der Stadt an der Bega, durchaus gravierender dürfte die Lage in den östlichen Randvierteln Kuncz, Plopi und Ghiroda Nouă (der ehemaligen Krizsan-Kolonie) sein.