Temeswarer Bischofsbrücke wird hundert Jahre alt

Tag der Marine wird erneut in der Bega-Stadt begangen

Die Ehrengarde und die Blaskapelle der Militärgarnison werden auch in diesem Jahr die Feierlichkeiten zum Tag der Marine eröffnen.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Hundert Jahre seit dem Bau der Tinereţii-Brücke (Püspökhíd oder Bischofsbrücke auf Deutsch) werden in diesem Jahr gefeiert. Pünktlich zum Tag der Marine soll das Jubiläum in Temeswar/Timişoara stattfinden.

Der Tag der Marine findet immer am 15. August zu Mariä Himmelfahrt statt. Auch in der Bega-Stadt wird diese Feier schon seit einigen Jahren begangen. Am Ufer des Bega-Kanals wird der Marinetag durch Militärmusik, dargeboten von der Blaskapelle der Temeswarer Militärgarnison, eröffnet. Wie gewöhnlich wird zu diesem Anlass ein Blumenanker zum Gedenken an die gefallenen Matrosen ins Wasser versenkt. Den ganzen Tag werden hier in unmittelbarer Nähe der Tinereţii-Brücke verschiedene Veranstaltungen stattfinden, darunter auch eine Fotoausstellung  aus Anlass des 100. Jubiläums der Bischofs-Brücke und eine Gedenktafel dafür soll hier enthüllt werden. Auch eine Schiffsmodell-Ausstellung wird stattfinden. Auf dem Programm der Feierlichkeiten stehen auch Projektionen mit Bildern vom einst schiffbaren Bega-Kanal. Die Aufnahmen sind Teil des Archivs des rumänischen Fernsehens.

Die Bischofsbrücke wurde zwischen 1912-1913 gebaut. Die Arbeiten begannen an der Stelle einer alten Holzbrücke, die seit 1718 betrieben und später, 1898, konsolidiert wurde. Die neue Brücke sollte besonders prachtvoll gestaltet werden – dafür diente die Prager Karlsbrücke als Modell. Die Brückenköpfe sollten mit den Standbildern von vier wichtigen Csanáder Bischöfen versehen werden, allen voran der Heilige Gerhard, Gründer der Diözese. Jedoch konnte der Plan wegen des Beginns des Ersten Weltkrieges nicht zu Ende geführt werden. Die Brücke wurde zwar fertiggestellt, aber die Postamente blieben leer. Nach dem Krieg wurde der Name der Brücke in „Mitropolit Andrei Şaguna“ geändert. Die Kommunisten änderten den Namen der Brücke ein weiteres Mal – so wird  sie auch heute zumeist„Podul Tinereţii“ genannt.