Temeswar (ADZ) - Mit einer Fotostrecke belegt die Agentur für Regionale Entwicklung, ADR Vest, die Fortschritte an den Reparatur-, Konservierungs- und Erneuerungsarbeiten am Temeswarer Dom. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) sei geschafft, so die Information zum Bildmaterial. Das komplexe Bauvorhaben sieht Eingriffe sowohl im Inneren der Kirche als auch außen und in der dazugehörigen Krypta vor.
Das meiste wurde bisher im Inneren und am Dach erledigt, berichtet Kanzleidirektor Nikola Lauš, der seitens des römisch-katholischen Ordinariats für die Begleitung der Arbeiten zuständig ist: „Die Malereien an den Säulen und den Gewölben wurden gesäubert und aufgefrischt, kleine Reparaturen getätigt, die zahlreichen Statuen wurden restauriert, wobei wir hier, wie auch an den Gemälden viel größere Schäden vorfanden als zunächst erwartet, was auch zu Verzögerungen geführt hat.“ Er berichtet, man treffe sich mindestens einmal wöchentlich, oft aber auch täglich mit der Baufirma Costructim und den Mitarbeitern des Restaurationsbüros Danart, um gemeinsam mit den Experten der Diözese die besten Lösungen für die einzelnen Maßnahmen zur Generalüberholung des historischen Baus zu finden. Für die architekturalen Maßnahmen an dem denkmalgeschützten, 1450 Quadratmeter großen Gotteshaus ist Constructim zuständig, während die Bukares-ter Firma Danart die Restaurierung der Kunstwerke in Angriff genommen und größtenteils auch ausgeführt hat.
Nachdem noch Bischof Martin Roos im Mai 2017 den knapp 5-Millionen-Euro-Finanzierungsvertrag für die nicht rückzahlpflichtigen EU-Gelder mit ADR Vest unterzeichnet hatte, starteten Ende Januar 2019 die umfangreichen Arbeiten am Dach, aber auch im Inneren des Doms, sowohl an Strukturmaßnahmen, wie Fußbodenheizung, Eingangstüren (die nun als Brandschutzmaßnahme nicht mehr nach innen, sondern nach außen aufgehen sollen), wie auch zur Restaurierung von Kunstgegenständen, Malereien und Statuen. Nun stünden vor allem noch im Außenbereich Maßnahmen an, denn Dach und Turm seien von innen her repariert worden, so Kanzleidirektor Lauš, der sich zuversichtlich zeigt, dass diese schon im März beginnen könnten. Es werden die Fassaden neu verputzt, der umgebende Hof mit Gartenmauern hergerichtet, die zwei Seiteneingänge als Brandschutzmaßnahme zugänglich gemacht, wobei auch eine Allee gebaut werde, um den Altbau auch gehbehinderten Personen leichter zugänglich zu machen. Gemäß EU-Projekt ist der Fertigstellungstermin der 1. Juli. Der sei jedoch kaum einzuhalten, so Lauš weiter, der davon ausgeht, dass ab Herbst im Dom wieder Messen zelebriert werden können.