Temeswarer Häftling auf der Flucht

Flüchtling wurde einige Stunden später geschnappt

Der 21-jährige Toma Alexandru Daniel, der am Donnerstag der Polizeieskorte in Temeswar entfloh, soll nun auch wegen Fluch verurteilt werden. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Ein Häftling der Temeswarer Haftanstalt entkam am Donnerstagvormittag der Polizei-Eskorte. Der Häftling war für Mord zu 16 Jahren Haft verurteilt worden und gehörte zu einer Gruppe von vier Häftlingen, die am Donnerstagmorgen zum Standesamt in Temeswar/Timişoara gebracht werden musste. Dem Mann sollte dort eine neue Geburtsurkunde ausgestellt werden. Der Häftling nutzte die Unaufmerksamkeit des begleitenden Polizisten und stahl sich aus dem Polizeibus. Der 21-jährige Temeswarer, Alexandru Daniel Toma, war ein paar Stunden auf der Flucht. Die ganze Stadt wurde abgesucht und Polizeistreifen wurden an allen Ausfahrten aus der Stadt positioniert. Auch die Grenzpolizisten waren im Einsatz.

Der Häftlinge wurde noch am selben Tag, am Nachmittag, in der Innenstadt geschnappt. Er wurde erneut in die Haftanstalt in der Popa-Şapcă-Straße gebracht. Er soll nun auch wegen Flucht verurteilt werden.

Die Flucht aus dem Gefängnis wird mit einer Haftstrafe von sechs Monaten bis zwei Jahren bestraft. Wenn die Straftat durch Einsatz von Gewalt, Waffen oder anderen Mitteln  oder von zwei oder mehr Personen gemeinsam begangen wird, so bekommt der Gefangene zwei bis acht Jahre.

Alexandru Daniel Toma wurde zu 16 Jahren Haft verurteilt, nachdem er vergangenen Sommer einen 18-Jährigen in der Innenstadt von Temeswar erstochen hatte. Damals wurde er kurz nach dem Vorfall geschnappt und inhaftiert. Nach seiner Festnahme am Donnerstag gab der Flüchtling als Grund seiner Flucht an, dass er seine Haftstrafe ais zu lang empfunden habe.