Temeswarer Hilfe für Serbien

Schenkung von 100.000 Lei aus dem Stadthaushalt und Sammelstelle für Hilfsgüter

Temeswar - Als erste Stadt Rumäniens startete Temeswar eine umfassende Hilfsaktion für die Opfer der katastrophalen Überschwemmungen im Nachbarland Serbien. Die diesjährigen Überschwemmungen in Serbien, aber auch in Bosnien und Kroatien, die schon jetzt als größte in den letzten 120 Jahren gelten, haben bisher 50 Todesopfer gefordert und enorme Sachschäden verursacht. Laut dem Temeswarer Bürgermeister Nicolae Robu wird die Stadt auf einen Beschluss des Stadtrats als Sofortmaßnahme eine Schenkung von 100.000 Lei aus dem Stadthaushalt für die serbischen Katastrophenopfer bereitstellen. Desgleichen soll ein Konto für weitere Geldspenden der Temewarer Bevölkerung sowie eine Sammelstelle für verschiedene Hilfsgüter eingerichtet werden. Laut Vizebürgermeister Dan Diaconu wurde desgleichen Kontakt mit dem Bürgermeisteramt aus Novi Sad zwecks weiterer erforderlicher Hilfsaktionen aufgenommen. In die Hilfsaktion eingeschaltet hat sich auch die Banater Behörde für Katastrophenschutz ISU: Laut ISU-Leiter Lucian Mihoc stehen zwei Hilfsteams von ISU mit je vier Personen bereit, um mit drei Lkw, mit Pumpen, Generatoren und Rettungsbooten direkt an Ort und Stelle den serbischen Katastrophenschützern beizustehen. Man wartet jedoch noch einen diesbezügigen Beschluss der rumänischen Regierung ab. Das Banater Unternehmen für Wasserbewirtschaftung wird den betroffenen serbischen Nachbarn u. a. mit 70.000 Säcken für die Befestigung der Schutzdämme und drei Lkw beistehen.

Man hat in Temeswar und im Kreis Temesch nicht vergessen, dass die serbischen Nachbarn während den verheerenden Überschwemmungen im Banat 2005 als Erste den Temescher Überschwemmungsopfern zu Hilfe geeilt waren. Aktiv in der Hilfsaktion macht auch das Vikariat der serbischen orthoxen Kirche in Temeswar mit: Beim Sitz am Temeswarer Domplatz aber auch in den Temeswarer Pfarreien Mehala und Fabrikstadt werden täglich von 8 bis 18 Uhr Hilfsgüter wie Kleidung, Nahrungsmittel und Trinkwasser gesammelt, desgleichen wurden mehrere Konten für Geldspenden eröffnet. Hilfsgüter sammelt auch der Serbenverband aus Rumänien mit dem Sitz in Temeswar, Mangalia-Straße 29, von Montag bis Freitag zwischen 9 und 17 Uhr, und zwar Konserven, Hygieneartikel, Trinkwasser, eröffnet wurden auch Bankkonten für Geldspenden. Weitere Sammelstellen wurden beim Sitz der Filialen des Serbenverbands in Sviniţa (Kreis Mehedinţi), Moldova Veche, Reschitza (Kreis Karasch-Severin), in Arad (Kreis Arad) und in Großsanktnikolaus (Kreis Temesch) eingerichtet. Die gesammelten Hilfsgüter sollen dann nach Empfehlung der Botschaften und der Konsulate Serbiens und von Bosnien-Hertzegovina verteilt werden.