Temeswarer Kulturerbe im Rampenlicht

Temeswar – Ein umfangreiches Projekt richtet das Rampenlicht auf die Elisabethstadt/Cartierul Elisabetin von Temeswar/Timișoara.

Eine Theateraufführung, die digitale Technologie und Elemente der Erweiterten Realität (Englisch: Augmented Reality/AR) verwendet, wird am Donnerstag, dem 15. September, auf dem Lahovary-Platz stattfinden.

Das Event wird von der Technischen Universität „Politehnica“ Temeswar, durch dessen e-Learning- und Multimedia-Zentrum, zusammen mit dem „Thespis“-Studententheater und dem Nationalmuseum des Banats, organisiert. Die Aufführung ist Teil der Veranstaltungsreihe, die dem Kulturprogramm „Temeswar 2023 - Europäische Kulturhauptstadt“ gewidmet ist und wird im Rahmen des Projekts „Spotlight Heritage Timi{oara 2022“ durchgeführt.

Die Regie des Theaterstücks orientiert sich an der Ausstellung „Heritage under the spotlight. Die Elisabethstadt und Netti Dr. Diel - Eine Welt in einer Truhe“, das auf dem Manuskript „Familientagebuch“ von Prof. Pia Brînzeu basiert. Die Geschichten und die Atmosphäre des historischen Stadtviertels werden durch die Welt von Netti Dr. Diel wiedergegeben, deren aus Fragmenten des Manuskripts herausgezogene Erinnerungen dazu beitragen werden, die Atmosphäre des täglichen Lebens im Stadtviertel von früher zu veranschaulichen.

Der einzigartige Aspekt wird durch den Einsatz von digitaler Technologie und AR-Elementen erreicht, die von den Studenten des Projektteams „Spotlight Heritage Timișoara“ der TU „Politehnica“ entwickelt wurden. Die Theateraufführung beginnt um 20 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos.

Das Projekt wurde 2019 ins Leben gerufen. Eine Reihe von Events fanden seither in den jeweiligen Stadtteilen von Temeswar statt. Anfang der Woche fand ein Event in der Fabrikstadt/Cartierul Fabric. „Spotlighting Timisoara’s Heritage through Dance“ (zu Deutsch: Das Erbe Timisoaras durch den Tanz entdecken) war eine Tanzperformance mit digitaler Technologie und Augmented-Reality-Elementen, die im „Regina Maria“-Park (ehemaliger Volkspark) ausgetragen wurde. Im Mittelpunkt der Tanzperformance stand Else Kornis (1889 – 1983), eine in Prag geborene Jüdin, Dichterin, Schriftstellerin, Übersetzerin, eine Dame, die eng mit dem künstlerischen Leben der Stadt in jener Zeit verbunden war. Ihre Geschichte wurde von dem lyrischen Künstler Marius Goșa erzählt.

Die „Spotlight Heritage Timisoara“-Plattform bringt Geschichten aus der Vergangenheit zusammen, mit dem Hauptziel, die Bürger von Temeswar und deren Besucher in diese Welt zu locken, in der Geschichte und Kulturerbe aktualisiert und durch digitale Technologien, einschließlich einer mobilen App mit Erweiterter Realität, zugänglicher und attraktiver präsentiert werden, um zur Förderung kultureller Werte, zur Bewusstseinsbildung der Bürger, zur Erziehung junger Generationen als Hüter dieses Erbes beizutragen.
Alle künstlerischen Darbietungen und die entstandenen Filme werden auch auf die Webseite des Projekts hochgeladen. Sie werden durch digitale Technologien verbreitet und gefördert und sind für jedes Publikum zugänglich.

Die digitale Kulturinitiative wird von der Stadt über das Projektzentrum Temeswar, dem Temescher Kreisrat mitfinanziert und von der „Politehnica“ in Zusammenarbeit mit dem Nationalmuseum des Banats durchgeführt.

Die digitalen Komponenten des Projekts sind online über die Webseite spotlight-timisoara.eu und über mobile Apps zugänglich.