Temeswar – Der Temeswarer Bürgermeister Nicolae Robu gibt den Stadtpolizisten Anleitungen bezüglich ihrer Einstellung den Bürgern gegenüber. „Nuanciert“ sollen sie die Bürger ansprechen. „Wenn, zum Beispiel, jemand für ein paar Minuten irgendwo sein Auto parkt, wo es nicht unbedingt ok ist, er aber in der Nähe keine andere Parkmöglichkeit hat, dann soll die Person nicht gleich bestraft werden“, so Robu. „Bis wir richtige Alternativen anbieten können, dürfen wir die Bürger nicht streng und unnuanciert zur Rechenschaft ziehen“, sagt er. „Falls aber jemand in der Berwanger-Straße parkt, obwohl der neu eingerichtete Parkplatz daneben frei ist, dann soll man dafür kein Verständnis zeigen“, fügt Bürgermeister Robu hinzu. Null Toleranz gegenüber jenen, die das Gesetz nicht einhalten, so die Message des Stadtvaters an die Kommunalpolizisten.
Nicolae Robu nahm vor Kurzem an einer Sitzung der Kommunalpolizei teil, wo eine Zwischenbilanz für das Jahr 2012 präsentiert wurde. Die Zahl der Polizeieinsätze sei im Vergleich zu 2008 deutlich gestiegen: Rund 900 waren es 2008, in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 seien schon 700 Einsätze registriert worden – ein Beweis dafür, dass sich die Stadtpolizei zunehmend für die Sicherheit der Bürger einsetzt, so Robu. Künftig soll die Institution mit drei neuen Autos ausgestattet werden. 226.000 Lei sind dafür aus dem Haushalt der Stadtverwaltung zugedacht. Das Geld ist bereits im Mai genehmigt worden. „Wir benutzen nun die Autos des Nahverkehrsbetriebs RATT und wir verfügen über nur einen Einsatzwagen. Das kann so nicht weitergehen“, so Doru Sp²taru, stellvertretender Leiter der Stadtpolizei und früher Polizeikommandant von Temesch.
Ein weiteres Problem sei das Personalmangel: „Mit 300 Polizisten kann man nicht richtig die Sicherheit auf den Straßen Temeswars garantieren, wir arbeiten ja rund um die Uhr“, so Spătaru. In den kommenden Jahren soll die Stadtpolizei über einen eigenen Autopark verfügen, rund 25 Einsatzwagen sind dafür vorgesehen. Robu forderte die Polizisten auf, an einer Lösung für das Problem der Bettler und der Obdachlosen aktiv mitzuarbeiten.