Temeswar – Nun ist es legal: Die Temeswarer Stadträte haben das gemeinsame Protokoll von Bürgermeisteramt und Polizei, die den Beamten ermöglicht, jene Fahrer zu bestrafen, die das Verkehrsgesetz nicht einhalten, in der jüngsten Stadtratssitzung genehmigt. Dabei geht es um jene Taten, die das Temeswarer Verkehrsmanagementsystem über die an mehreren Straßenkreuzungen montierten Radargeräte und Kameras aufnimmt. Anhand dieser Aufnahmen können die Beamten Bußgelder und Strafpunkte an die undisziplinierten Fahrer verteilen.
Obwohl Bürgermeister Nicolae Robu seiner Freude auf Facebook am Tag der Protokollunterzeichnung, vor etwa einem Monat, Luft gemacht hat, konnte das Vorhaben bisher nicht in die Tat umgesetzt werden. Jetzt soll der Spaß tatsächlich ernst werden: Die Temeswarer Beamten können Geldstrafen verhängen, ohne befürchten zu müssen, dass sie sich deshalb vor Gericht verantworten müssen.
Das Temeswarer Verkehrsmanagementsystem wurde Ende Oktober 2016 in Betrieb genommen. Nun, fast ein Jahr später, können auch die Polizisten von dem System Gebrauch machen. Die Temescher Kreispolizei kann ab sofort seine Vertreter in die Verkehrsmanagementzentrale in der Iuliu-Maniu-Straße schicken, um sich die Aufnahmen anzuschauen und eventuelle Übertretungen des Verkehrsgesetzes zu identifizieren. Die montierten Bildschirme, die mit Radargeräten in Verbindung stehen, informieren an einigen Stellen auch die Fahrer, mit welcher Geschwindigkeit sie gefahren sind, bzw. ob ihnen eine Strafe droht.