Temeswars Busliniennetz soll 2013 ausgebaut werden

Kauf neuer Straßenbahnen im neuen Jahr bleibt ungewiss

Busse mit Elektroantrieb statt neuer Straßenbahnen: Der Personennahverkehr in Temeswar soll in den nächsten fünf Jahren umweltfreundlicher werden.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - Temeswars Bürgemeister Nicolae Robu möchte, dass der öffentliche Nahverkehrsbetrieb RATT 2013 mehrerer Buslinien in der Stadt einführt. Das gab er am Dienstag in einer Pressekonferenz im Rathaus bekannt. Durch die Erweiterung des Busliniennetzes sollen die Straßenbahnlinien entlastet werden. Bürger hätten sich mehrmals über die Verspätungen der öffentlichen Verkehrsmittel beschwert. Bis nächste Woche soll die Leitung des öffentlichen Nahverkehrsbetriebs eine Liste mit Vorschlägen vorlegen, wie man das Liniennetz ausbauen könnte. Laut Robu würde RATT derzeit rund 15 Autobusse nicht einsetzen. Dafür würden die nötigen Fahrer fehlen. Laut lokalen Medienberichten hat RATT diese Äußerungen dementiert. Sämtliche 85 Busse werden momentan verwendet.


Ungewiss bleibt, ob die Stadt 2013 in neue Straßenbahnen investieren wird. Diese Entscheidung soll mit dem Budget für dieses Jahr fallen. Der Bürgermeister unterstrich erneut, wie hoch die Kosten für neue Straßenbahnen ausfallen dürften. Das billigste Modell liege bereits bei 1,5 Millionen Euro pro Stück, wobei ein neuer Bus mit der bestmöglichen Ausstattung nur 150.000 Euro kosten würde. Die Stadt Temeswar bräuchte 50 neue Straßenbahnen. Die Verwaltung müsste rund 75 Millionen Euro dafür ausgeben. Als günstigere Alternative zieht Robu eine Überholung der jetzigen Straßenbahnen als Möglichkeit in Betracht. Aufgrund seines Besuchs in der spanischen Hauptstadt Barcelona will Nicolae Robu vorschlagen, dass in den nächsten fünf Jahren RATT auf Autobusse mit elektrischem Antrieb umsteigen soll. Über Kosten und den Umsetzungszeitpunkt dieses Vorschlags, konnte Robu keine Angaben machen.