Terrassen im Stadtzentrum geräumt

Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Der Temeswarer Bürgermeister hat am Dienstag die Beschlüsse unterschrieben, durch die das Räumen von elf Terrassen von Cafés und Restaurants in der Temeswarer Innenstadt beschlossen wird. Diese befinden sich derzeit am Domplatz und am Freiheitsplatz. Die Etablissements sollen die Regelungen in dem Bereich missachtet haben, keine Genehmigung gehabt haben und trotz wiederholter Mahnungen und Bußgelder die Missstände nicht beseitigt haben. Der Bürgermeister beklagt, dass manche Terrassen neben Gebäuden eingerichtet wurden, von denen der Putz abfällt, andere würden den Zu- und Ausgang so versperren, dass die Brandschutznormen nicht eingehalten werden können, andere wie-derum würden so viel Platz einnehmen, dass Passanten sich zwischen den Stühlen durchschlängeln müssten. Kurzum, die Innenstadt sehe derzeit schlampig aus. Obwohl er einsah, dass gerade die Unternehmen in der Gastronomie in den letzten zwei Jahren viel einstecken mussten, und gerade deshalb auch die Gebühren für die Terrassen in diesem Jahr auf einen symbolischen Wert reduziert worden seien, betonte Fritz in seiner Pressemitteilung, dass das Missachten der Regeln auch zu unfairer Konkurrenz geführt habe.

Vizebürgermeister Cosmin Tabără konterte und stellte sich auf die Seite der Unternehmen. Er beklagte, dass die Regelungen im Bereich straffer und klarer formuliert werden müssten, und dass die Stadt gerade in der Innenstadt die nötigen Rahmenbedingungen zum Einhalten der Regeln anbieten müsse. Er bemerkte, dass es wohl mehrere Terrassen gäbe, die die Regelungen derzeit missachten würden (24) und dass die Stadtkasse rund 300.000 Euro dadurch eingebüßt habe, dass die Genehmigungen für die Terrassen in der Innenstadt nicht verlängert wurden und die Inhaber deshalb dieses Jahr keine Abgaben getätigt hätten. Auch weist Tabără zurück, dass der Temescher Notfalldienst sich über die Lage der Terrassen beklagt oder einen Antrag auf freie Bahn an bestimmten Stellen gestellt haben soll. Seine Schlussfolgerung lautete, dass man den Betreibern ihre Geschäfte lassen und als Stadt abkassieren sollte.