Theater von Maastricht bis Bukarest

3. EUROTHALIA-Theaterfestival im DSTT

Temeswar - Ein vielfältiges und ansprechendes Programm mit Inszenierungen, die interessante Facetten der zeitgenössischen europäischen Theaterszene zeigen, bietet die 3. Auflage des vom DSTT veranstalteten Europäischen Theaterfestivals „EUROTHALIA“, vom 9. bis 17. November. Wie schon angekündigt, wird das Festival heute, um 19.30 Uhr, im DSTT-Saal mit einer Inszenierung des Gastgebers DSTT bzw. mit „Die Kleinbürgerhochzeit“ von Bertolt Brecht in der Regie von Alexandru Dabija eröffnet. Für Sonntag, den 10. November, sind zwei Gastvorstellungen anberaumt: Um 18 Uhr ist im Studiosaal des Ungarischen Staatstheaters „Csiky Gergély“ die Inszenierung „Julie ansehen“ nach August Strindberg, eine Produktion von Toneelschool Maastricht (Niederlande), zu sehen. Diese Inszenierung, nach der Vorlage Strindbergs „Fräulein Julie“, ist in Konzept und Regie von Bram Jansen eine Überschreibung dieses bekannten Dramas. In diesem Hybrid, halb Theater, halb Dokumentarfilm, wird der literarischen Grundlage gefolgt, die Dialoge werden jedoch der Stimme des Kommentators zugeschrieben. Die Vorstellung in niederländischer Sprache wird ins Rumänische, Deutsche und Englische übersetzt.

Um 20 Uhr wird im DSTT-Saal „Ich hasse die Wahrheit“, eine Produktion des kroatischen Teatar&TD aus Zagreb gezeigt. Das Vierpersonenstück, Regie und Konzept Oliver Frlic, enthält autobiografische Elemente und zeigt die traumatischen Erlebnisse aus Frlics Familienleben von dem Alter von 16 Jahren bis zu der Zeit, als er sein Zuhause verließ. Die Vorstellung in kroatischer Sprache wird ins Rumänische und Englische übersetzt. Am Montag, um 18 Uhr, bietet das Ungarische Staatstheater Temeswar in seinem Studiosaal die Inszenierung „Gardenia“ von E. Chowaniec. Vier Frauen unserer Zeit aus Krakau (Polen) spielen hier ein Stück der bewegten mitteleuropäischen Geschichte. Für die Regie zeichnet Koltai M. Gabor. Die Vorstellung in ungarischer Sprache wird ins Rumänische übersetzt. Um 20 Uhr führt das Jüdische Staatstheater Bukarest im Saal der Temeswarer Oper das Stück „Dentaltragödie“ von Jean-Claude Grumberg – eine Geschichte aus dem Nachkriegs-Frankreich in filmischem Stil aus der Sicht eines Jungen erzählt – in der Spielleitung von Felix Alexa auf. In der Besetzung u.a. die bekannte Schauspielerin Maia Morgenstern. Die Vorstellung in rumänischer Sprache wird ins Deutsche und Englische übersetzt.