Temeswar – Das „Europäische Festival für darstellende Künste – Festival der rumänischen Dramatik“ findet in diesem Jahr erst Ende September statt. Das Nationaltheater Temeswar hat die Doppelveranstaltung FEST-FDR sowie das Ergebnis der Auswahl der Vorstellungen bekannt gemacht, die im Rahmen des Festivals der rumänischen Dramatik präsentiert werden. So kommen die Theaterfreunde in der Zeitspanne 24.-30. September wieder auf ihre Kosten. Das Doppelfestival wurde gewöhnlich im Frühjahr organisiert. Der Veranstalter hatte gegen bürokratische Hürden zu kämpfen, so dass der Termin geändert werden musste. Die erste Komponente des Festivals, die sich auf das Theater in rumänischer Sprache bezieht, wird die vergangene Spielsaison an mehreren Bühnen in Rumänien widerspiegeln. „Die Theaterwissenschaftlerin Oana Borş, die sich die Produktionen angeschaut und die Auswahl getroffen hat, musste sich dem diesjährigen finanziellen Rahmen beugen, so widerspiegelt die Auswahl einen Standpunkt und weniger ein detailliertes Bild des vergangenen Theaterjahres“, heißt es in der Pressemeldung des Nationaltheaters Temeswar.
Beim FDR werden im September Stücke von Eugène Ionesco und Mihail Sebastian sowie von Gegenwartsdramatikern aus Rumänien aufgeführt: Peca Ştefan, Elise Wilk, Bogdan Georgescu, Csaba Székely, Radu Iacoban u.a. Zwölf Produktionen werden im Festival aufgeführt. Es beteiligen sich: das Nationaltheater „Radu Stanca“ aus Hermannstadt/Sibiu, das Kulturzentrum UNESCO Casa Bălcescu, das Theater „Luceafărul“ aus Jassy/Iaşi, das Klassische Theater „Ioan Slavici“ aus Arad, „Teatrul Mic“ aus Bukarest, das Nationaltheater und die Theatergruppe „Tompa Miklos“ aus Neumarkt/Târgu Mureş, das Kunstzentrum Coliseum aus Chişinău, das Godot Café Theater und der Verein „Catharsis“, das Studio „Yorick“ aus Neumarkt.
Auch eine deutsch-rumänische Koproduktion, die das Thema des Rassismus und der Diskriminierung aufwirft, wird im Herbst im Rahmen des Festivals aufgeführt: Es handelt sich um das Stück „Romo Sapiens“, eine Koproduktion des Theaters Heimathafen Neukölln aus Berlin und des Nationaltheaters aus Neumarkt, die in Zusammenarbeit mit den Vereinen „Südost Europa Kultur“ und „Romo Sapiens-Rudy Moca“ entstanden ist. Für die Regie zeichnen Kincses Réka und Alina Nelega. Die Vorstellung wird in Deutsch, Rumänisch und Romani aufgeführt und wird untertitelt. Was die „FEST“-Komponente des Festivals betrifft, sind vier Produktionen ausgewählt worden: Das Theater Voskresinnia aus Lemberg/Lwiw (Ukraine) wird Anton Tschechows „Möwe“ vorstellen. Die Theatergruppe „Osmego Dnia“ aus Polen führt „Summit_2.0“ auf. Mit „Kori Kori“ präsentiert sich die Theatergruppe „Oposito“ aus Frankreich. Diese Theateraufführungen werden im Freien stattfinden. Eine weitere Produktion ist „Salon 6. Underground“ des Modernen Balletts aus Kiew. Das genaue Programm wird später bekannt gegeben.