Hermannstadt - Ein rumänisch-deutsches Theaterprojekt mit Schülern aus Karlsburg/Alba Iulia und dem brandenburgischen Luckau fand in der vergangenen Woche in Karlsburg statt. Vom 6. bis 12. Oktober waren 13 Mitglieder der TheaterLoge Luckau e.V. zu Gast in der deutschen katholischen Schule „Sf. Iosif“. Die Premiere des gemeinsamen Stückes gab es am 11. Oktober. Die Initiative für das Treffen unter dem Motto „Theater verbindet“ kam von Dr. Birgit Schliewenz, der Partnerschaftsbeauftragten des Landes Brandenburg in der Entwicklungsregion Zentrum mit Sitz in Karlsburg.
In den Tagen zuvor hatten die deutschen Gäste sowie neun Schüler der „Sf. Iosif“-Schule unter der Leitung der Theaterpädagogin Gabriele Schönig ein gemeinsames Theaterstück entwickelt und einstudiert. „Zunächst zeigten die deutschen Gäste, wie Sie ein Theaterstück entstehen lassen: man improvisierte gemeinsam Szenen und Ideen. Nachts schrieben die Leiter das Stück ins Reine“, berichtet Klaus-Peter Krüger, Geschäftsführer der Mancom GmbH in Potsdam, die die Partnerschaft in Brandenburg pflegt.
Letztlich entwickelte sich ein Stück rumänisch–deutscher Begegnung auf der Bühne. Verbindendes Element war eine Zeitreise aus dem Jahr 2501. Die Zeitreisenden Schüler landeten in den unterschiedlichsten Epochen in Brandenburg und Karlsburg, wo sie den Begegnungen von einfachen Leuten und großen Persönlichkeiten beiwohnten. „Goethe traf dabei auf Brâncu{i und Beethoven auf Eminescu, der ungarische Fürst Andreas gab den deutschen Siedlern Land in Siebenbürgen, Dracula biss eine Jungfrau und Geschäftsreisende aus Brandenburg trafen Bürger aus Karlsburg“, sagte Krüger.
Neben der Theaterarbeit blieb Zeit, Siebenbürgen kennen zu lernen: Kirchenburgen wurden besucht, die Saline in Thorenburg/Turda, ein orthodoxes Kloster in Rimet und die Rimet-Klamm/Cheile Rimet. Krüger hofft, dass die Schülerinnen und Schüler sich auch einmal in Brandenburg treffen können.