Theatervorstellungen Ende Februar

„Leonce und Lena“, „Tschick“ und „Lysistrata 3.0“

Temeswar (ADZ) - Für Ende Februar lädt das Deutsche Staatstheater Temeswar (DSTT) zu drei Vorstellungen für alle Altersgruppen ein.

So wird am 24. Februar, um 19.30 Uhr, „Leonce und Lena“ von Georg Büchner, in der Regie von Niky Wolcz, aufgeführt. Der Text Büchners erzählt die Geschichte zweier Liebender, Fremde in einer irrationalen Welt, die nur durch Ironie und Selbstironie getröstet werden können. Die Figuren sind melancholisch, irren in einem sinnlosen Universum umher, haben diffuse Identitäten und sind von den Grotesken, die die Gesellschaft und die politische Klasse auf sie projizieren, irreparabel betroffen.

Am Dienstag, den 27. Februar, um 19.30 Uhr steht „Tschick. Warum ich das Auto gestohlen habe“ auf dem Programm. Das Stück erzählt die Geschichte von Maik und Tschick, zwei Teenagern, die glauben, dass es eine andere Welt geben muss als die, die sie zu Hause und in der Schule kennen. Maik kommt aus einem deutschen Mittelschichtmilieu, und für seine Eltern haben sich die Wege längst getrennt, auch wenn sie noch unter einem Dach leben. Maik sieht sich als Außenseiter, ebenso wie Tschick, dessen Familie aus Russland nach Deutschland gezogen ist. Die einzige Gemeinsamkeit der beiden ist zunächst das Gefühl, Fremde in einer Gesellschaft zu sein, die es ihnen schwer macht. Mit einem gestohlenen Auto beschließen sie, aus Berlin zu fliehen und begeben sich auf eine Reise, die zu einer Odyssee wird.

Der Monat Februar endet am DSTT mit einer Adaption eines berühmten Textes des griechischen Dramatikers Aristophanes, „Lysistrata 3.0“, in der Regie von Niky Wolcz. Die Komödie wird am 28. Februar, um 19.30 Uhr, aufgeführt. Das Stück, obzwar vor mehr als zwei Jahrtausenden geschrieben, legt den Finger auf die ewigen Wunden der Gesellschaft: Gier, Korruption und Krieg. Die Lösung des Autors besteht darin, die Macht an die Frauen abzutreten, die einen Weg finden werden, um den Frieden in der Welt wiederherzustellen. Das Stück, eine Satire, prangert also die moralischen Widersprüche unserer Gesellschaft an, die fehlende Gleichheit zwischen den Menschen, das Ungleichgewicht der sozialen Rollen, den Krieg als triviale Angelegenheit, und findet utopische Lösungen. Die Erlösung - so der Autor und Regisseur - kann nur von uns und durch uns kommen.

Details zu den Aufführungen gibt es unter www.teatrulgerman.ro. Alle Vorstellungen sind mit englischen und rumänischen Übertiteln versehen. Karten gibt es an der Theaterkasse in der Alba-Iulia-Straße Nr. 2 oder auf www.entertix.ro.