Theresienbastei soll erneut saniert werden

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Temeswar (ADZ) – Der Temescher Kreisrat will die 2008-2011 mit EU-Geldern sanierte Theresienbastei erneut instandsetzen. Dies teilte der stellvertretende Temescher Kreisratsvorsitzende Alexandru Proteasa (PNL) nach einem Besuch der Immobilie mit. Begleitet wurde er von dem liberalen Temeswarer Vizebürgermeister Cosmin Tabără, da sich Stadt und Kreis das Eigentum an der Theresienbastei teilen. Dem Kreisrat gehören etwa drei Viertel des Ensemble, der Stadt der nördlich der Hector-Straße kleinere Teil, der derzeit nur von einer Kunstgalerie genutzt wird. Die vom Kreisrat geplanten Arbeiten betreffen natürlich nur das Eigentum des Kreises, Vizebürgermeister Tabără weiß nicht, ob auch die Stadt ihren Beitrag leisten werde. 

Jedenfalls sollen zunächst die Stromleitungen ersetzt, einige Treppen aus Holz mit anderen aus Naturstein ausgetauscht und die Fahrspuren, die durch die Bastei führen, neu umzaunt werden. Die Arbeiten kosten 210.000 Lei und sollen bis zum 16. Dezember abgeschlossen werden, für 2022 plant der Kreisrat weitere Instandsetzungen, es seien umfangreichere Arbeiten notwendig. Laut Proteasa müsse das gesamte Areal revitalisiert werden, es sei in den vergangenen Jahren verfallen. Man habe mittlerweile auch neue Regeln für die Vermietung der Räume erstellt, man plane einen Mix aus Kultur und Gastronomie. Die Bastei müsse zu einem echten Anziehungspunkt für Touristen werden, derzeit sei dies nicht mehr der Fall. Man wolle dafür auch die Dachterrassen nutzen, davon sprach man bereits Anfang der 2000er Jahre, als in der Bastion mehrere Diskotheken untergebracht waren. 

Die Theresienbastei wur-de vor mehr als einem Jahrzehnt unter dem damaligen Kreisratsvorsitzenden Constantin Ostaficiuc saniert. Die Qualität der von einem Berliner Bauunternehmen durchgeführten Arbeiten war allerdings dürftig, so dass das Ensemble in der Tat in weniger als zehn Jahren wieder zu verfallen begann. Da damals eine EU-Finanzierung herangezogen werden konnte, hieß es, dass in den leer stehenden Räumen eigentlich keine Gastronomie einziehen könne, sondern nur Kulturträger. Die Vorschrift wurde letzt-endlich umgangen, gemietet wurden etliche Räume von Restaurants und Bars, doch mit einer einzigen Ausnahme konnte sich keines über Wasser halten.