Thorenburger Stadtzentrum soll revitalisiert werden

Umfangreiches Projekt soll einen homogenen urbanen Raum schaffen

Klausenburg – Das Bürgermeisteramt der Stadt Thorenburg/Turda hat eine Ausschreibung für die Planung und Ausführung von Revitalisierungsarbeiten im historischen Zentrum gestartet. In der Ausschreibung eingeschlossen ist auch die Einrichtung eines Betriebshofes für die kürzlich erworbenen Elektrobusse sowie die Einrichtung eines Parken-und-Reisen-Parkplatzes. Der Wert der Investition soll etwa 31 Millionen Lei betragen, von denen 18,3 Millionen Lei für die Sanierungsarbeiten im historischen Zentrum vorgesehen sind.

Die Piața-Republicii-Straße ist der architektonische Kern der rund 45.000 Einwohner zählenden Mittelstadt, der im Norden von der katholischen Kirche (1475–1504) begrenzt wird. Die gotische Saalkirche ohne Turm war auch der Gastgeber des Thorenburger Landtags von 1568, der unter König Johann Sigismund das Edikt von Thorenburg erließ, ein frühes Zeugnis für Religionsfreiheit im konfessionell gespaltenen Europa des 16. Jahrhunderts.

Das Revitalisierungsprojekt zielt laut Ausschreibung darauf ab, einen homogenen urbanen Raum zu schaffen, der die bestehenden Gebäude, aber auch die spezifische Form des Platzes hervorhebt. Vorgesehen ist es, die Straße für den allgemeinen Verkehr zu schließen und eine Zone für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen, in der auch größere Veranstaltungen stattfinden können. Dazu ist angedacht, die Avram-Iancu-Statue an die Nordseite der Kirche zu verlegen und auch den Brunnen aufzugeben und im Gegenzug neue Stadtmöbel und Beleuchtungsanlagen zu installieren.

Weiterhin ist vorgesehen, auch das einstige Sommertheater, welches zwischenzeitlich vollkommen verwahrloste, zu revitalisieren und einen multifunktionalen Raum zu schaffen, der für Theatervorführungen und Märkte genutzt werden kann. Außerdem soll auch der Platz am historischen Museum (Piața Tricolorului) baulich geöffnet werden, da hier  das Museum, die reformierte Kirche und das Jósika-Miklós-Lyzeum etwas verborgen liegen.

Bürgermeister Cristian Matei hatte zuletzt für knapp zwei Dutzend Projekte rund 100 Millionen Euro europäische Fördermittel eingeworben. Im November wurde er allerdings aus der Sozialdemokratischen Partei (PSD) aufgrund „wiederholter Verstöße gegen das Gesetz“ ausgeschlossen. Laut Informationen von „Mediafax“ soll der 61-Jährige allerdings ausgeschlossen worden sein, weil die Thorenburger Parlamentsabgeordnete Cristina Burciu für die Einsetzung der Regierung von Ludovic Orban gestimmt hatte. Ein Warnsignal an potenzielle Abweichler, denn laut Liviu Alexe, dem damaligen Interimspräsidenten des Klausenburg Kreisverbandes, hat Burciu diese Entscheidung nicht selbst getroffen: „Cristina Burciu ist eine politische Amöbe, die als 50-jähriges Tantchen nicht in der Lage ist, selbst politische Entscheidungen zu treffen.“