Kronstadt – Der Kronstädter Tierschutzverein „Millionen Freunde“ („Milioane de prieteni“) will die Bärin, die vor einer Woche einen 35-jährigen Mann tödlich verletzt hatte, in das Bärenreservat „Libearty“ bei Zărneşti aufnehmen. Das sei die beste Lösung, die Bärin und ihre zwei Jungen zu retten, heißt es in einem Schreiben des Vereins an das Umweltministerium.
Der tödliche Zwischenfall ereignete sich vor einer Woche in einem Wald in der Gemeinde Crişeni (Kreis Harghita). Der Mann sei in eine Bärenhöhle eingedrungen, nachdem er Steine und Stöcke hineingeworfen hatte, hieß es laut Polizeiermittlungen. Seitens „Millionen Freunde“ wurde mitgeteilt, dass beim Umweltministerium mehrere Varianten in Zusammenhang mit dem Schicksal der Bärin erwogen werden. Eine davon wäre, die Bärin, die nun ein aggressives Verhalten aufweist, zu erschießen und ihre Jungen nach Bălan (Kreis Harghita) in ein Zentrum für verwaiste Bärenjungen zu versetzen. Eine andere Variante sieht vor, die Bärin zu betäuben und mit ihren Jungen in ein abgelegenes Gebiet umzusiedeln. Laut Experten sei das problematisch, da die Bärin sich noch aggressiver verhalten wird, wenn sie sich von der Betäubung erholt und feststellt, dass sie und ihr Nachwuchs sich nicht mehr nahe ihrer Bärenhöhle befinden.
Seitens des Umweltministeriums soll, laut „Millionen Freunde“, demnächst eine Entscheidung getroffen werden, wobei mündlich mitgeteilt worden sei, dass man zunächst von der Erschießung der Bärin absieht.