Temeswar – Freitag um 11 Uhr beginnt in der Temeswarer Filiale der Rumänischen Akademie der Wissenschaften eine Tagung, die dem Schriftsteller und Volkskundler Alexander Tietz gewidmet ist. Neben zahlreichen Grußworten (Akademiemitglied Dan Dubină, Präsident der Akademiefiliale Temeswar, Ralf Krautkrämer, Konsul der BRD in Temeswar, Ovidiu Ganț, DFDR-Abgeordneter, Johann Fernbach, DFDB-Vorsitzender) gibt es sieben wissenschaftliche Vorträge zu Leben und Werk von Alexander Tietz.
Unter Moderation von Ioan David, dem Direktor des Instituts für Banatstudien „Titu Maiorescu“ der Akademiefiliale Temeswar, spricht zuerst Dr. Rudolf Gräf, Prorektor der UBB Klausenburg und des Hermannstädter Forschungsinstituts für Sozialwissenschaften als guter Kenner von Reschitza und des Banater Berglands über „Die Welt des Alexander Tietz“. Dr. Doina Bogdan-Dascălu, eine Nachkommin des Geehrten, spricht sodann über „Alexander Tietz und Temeswar“ und Erwin Josef Țigla folgt mit „Alexander Tietz – eine wiedergewonnene Erinnerung“, wo er über seine Bemühungen spricht, Tietz wieder ins lokale und nationale Bewusstsein seiner Heimatgegend und Rumäniens zu rücken. Auch die jetzige Veranstaltung geht auf die Bemühungen von E.J.Țigla zurück.
Der Dokumentarfilm (2008) des Fernsehfilmmachers Alex Calcan über „Alexander Tietz und sein Banater Bergland“ strukturiert die Veranstaltung in zwei Teile. Im Anschluss daran spricht die Reschitzaerin Dr. Ada Cruceanu-Chisăliță über „Die Rumänischlektion von Alexander Tietz“. Ein weiterer Nachkomme von Alexander Tietz, der Komponist und Dirigent Dr. Damian Vulpe, referiert darauffolgend über „Alexander Tietz und die Musik“, worauf der Literaturkritiker Gheorghe Jurma (Reschitza) über „Alexander Tietz und der Reschitzaer Kulturkontext“ spricht. Den Abschluss macht Dr. Bogdan Mihai Dascălu vom veranstaltenden Institut für Banatstudien „Titu Maiorescu“, ebenfalls ein Nachfahre von Tietz, mit „Betrachtungen bezüglich einer wissenschaftlichen Gesamtausgabe der Schriften von Alexander Tietz“.