Ţiriac-Stiftung an Olimpia-Sportanlage interessiert

Sport für Kinder und Jugendliche soll im Mittelpunkt stehen

Kronstadt – „Fundaţia Ion Ţiriac“ will vom Kreisrat Kronstadt/Braşov die Sportanlage Olimpia kaufen. Die Tennis-Sandplätze stehen zur Zeit verlassen und vernachlässigt da, nachdem mehrere Versuche der Kreisratsverwaltung zur Verpachtung gescheitert sind, weil sich zu den angebotenen und danach auch nach unten korrigierten Mietpreisen keine Interessenten gemeldet hatten. Der Vorsitzende des Kreisrates Adrian Veştea hatte vorige Woche ein Treffen mit dem Unternehmer Ion Ţiriac, der bekanntlich aus Kronstadt stammt und als einer der reichsten Männer des Landes gilt. Veştea unterstrich die Bereitschaft seitens des Kreisrates eine legale und transparente Lösung zu finden, um diese traditionsreiche Sportanlage entsprechend ihrem Ruf zu nutzen. Das könnte in Form einer Partnerschaft mit dem Kreisrat geschehen oder durch Vermietung bzw. Verkauf. Zur Zeit werde ein neues, aktualisiertes Gutachten erstellt über den Wert des ehemaligen Eislauf-Pavillons, ein repräsentatives Gebäude mit einer wertvollen Holzstruktur. Zum Zeitpunkt der Übernahme der Sportanlage (2013) wurde dieses Gebäude auf einen Wert von 3 Millionen Euro (mit MwSt) geschätzt. Falls weiterhin keine Nutzung der Olimpia-Anlage in Aussicht steht, so beabsichtigt der Kreisrat, den Eislauf-Pavillon dem Kronstädter Geschichtsmuseum zu überschreiben, damit so das einzige Sportmuseum Siebenbürgens wieder eröffnet wird.

Ion Ţiriac hat bekanntlich starke persönliche Bindungen an diese Sportstätte, deren Gründung Ende des 19. Jahrhunderts dem sächsischen Kronstädter Eislaufverein zu verdanken ist. Ţiriac verbrachte seine Kindheit in dieser Stadtgegend und erhielt seine ersten Tennislektionen bei den Olimpia-Sandplätzen. Seine Stiftung verfolgt die Förderung des Sportes vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Dafür soll auch die Olimpia-Sportanlage zur Verfügung stehen, falls der Kaufvertrag mit dem Kreisrat zustande kommt. Seitens der Stiftung heißt es, dass dabei Feldtennis den Vorrang haben wird, aber dass nicht ausschließlich diese Sportdisziplin gefördert werde. „Fundaţia Ion Ţiriac“ hat unlängst für Schlagzeilen gesorgt, als in der Nähe von Bukarest, bei Otopeni, ein neues Eisstadion gebaut wurde (Gesamtinvestition von 3,6 Millionen Euro). Damit wird vor allem die Förderung des Eiskunstlaufens und des Eishockeys unter den Kindern und Jugendlichen verfolgt.