Kronstadt – Das Schloss Törzburg/Bran war schon immer ein beliebtes Ziel für Urlauber, Durchfahrende und Schulausflüge. Zwischen 1957 und 1991 bildete es eine Einheit aus mehreren Abteilungen: das Schloss an sich, ein „Zollmuseum“, wie es allgemein in Reiseführern genannt wurde, mitsamt der Inneneinrichtung aus der Zeit, als der Ort tatsächlich eine Zollstation war, und ein Freilichtmuseum oder „ Dorfmuseum“ bestehend aus mehreren typischen Bauernhäusern samt Inventar, die nach und nach von ihren ursprünglichen Standorten in den Schlosspark überführt wurden. Zeitweilig gab es auch thematische Kunstausstellungen in einem umgebauten Flügel des ehemaligen Zollgebäudes. Bis 1991 unterstanden all diese Bereiche einer Verwaltung, welche sich „Nationalmuseum Törzburg“ nannte, doch danach begann eine stufenweise Aufteilung: das Kulturministerium übernahm das Dorfmuseum, 2006 wurde das Schloss an seine rechtmäßigen Eigentümer übergeben und das Zollmuseum blieb zwar Eigentum des Kulturministeriums, wurde aber durch ein Abkommen von dem Kreisrat Kronstadt/Braşov verwaltet, welcher 2014 die Absicht meldete, es voll zu übernehmen.
Kompetenzstrittigkeiten und eine unklare Eigentumslage für einen Teil des Museumsbestandes erschwerten bis jetzt das Projekt des Kreisrates in Törzburg einen eigenen Komplex zu eröffnen (im jetzigen Zollmuseum befinden sich auch Exponate, welche bis 2006 im Schloss ausgestellt waren und bei der Rückerstattung übersiedelt wurden, aber nicht rechtskräftig in den Bestand des Zollmuseums aufgenommen wurden). Da die Sommerzeit/Urlaubszeit naht und die Besucherzahlen in Törzburg jährlich gestiegen sind, hat der Kreisrat Kronstadt neue Bemühungen eingeleitet, um sein Projekt zu verwirklichen und ein eigenes, lokales Museum zu eröffnen. Den ersten Schritt machte der Kreisrat schon mit einem Angebot an das Kulturministerium, dem auch ein Geschäftsplan beigefügt ist.