Kronstadt – Ab 1. April dieses Jahres finanzieren die Bürgermeisterämter der Gemeinden Törzburg/Bran und Fundata nicht weiter die Tätigkeit des „Salvamont“-Bergwachtdienstes. In Moeciu, das ebenfalls zu dieser Salvamont-Zweigstelle gehört, sucht man nach Finanzierungsmöglichkeiten. Somit endet der Arbeitsvertrag der fünf Bergretter, die bisher für die Sicherheit der Touristen auf einer Fläche von rund 200 Quadratkilometer im Bucegi-Gebirge zuständig waren. Der Bürgermeister von Törzburg, Rareş Rădăcină, unterstrich, dass es sich bei dem in Kritik geratenen Beschluss des Gemeinderates eigentlich um eine Kündigung des Vertrags zwischen dem Bürgermeisteramt der Gemeinde und dem für Bucegi und Königstein zuständigen Romsilva-Forstrevier handelt, bei dem die fünf Bergretter als Mitarbeiter geführt wurden. Rădăcină schlägt vor, dass die Gemeinde, auf deren Gebiet es, wie auch in Moeciu und Fundata, Skipisten gibt, nur im Winter den Bergrettungsdienst bezahlt. In den Sommermonaten sollte der Kreisrat Kronstadt/Braşov für diese Dienstleistungen zuständig sein. Kreisratschef Adrian Veştea ist damit nicht einverstanden, weil die dem Kreisrat untergeordnete Salvamont-Stelle die Bergrettung auf Kreisebene koordiniere, also nicht direkt Rettungsaktionen vor Ort durchführe. Dass die Tätigkeit der Bergretter einfach von Berggendarmen ersetzt werden könne, wie derselbe Bürgermeister behauptete, sei falsch, sagte der Salvamont-Chef aus dem benachbarten Zărneşti, Ioan Pivodă. Die Berggendarmen greifen unterstützend ein bei der Suche von vermissten oder verirrten Touristen – die eigentliche Rettungsaktion gehöre aber in den Salvamont-Kompetenzbereich.
Der Salvamont-Chef von Törzburg, Sorin Măluşelu, gab die Jahreskosten seiner Rettungseinheit mit 300.000 Lei an, von denen bisher Törzburg 60 Prozent bestritt und die beiden anderen Gemeinden (Moeciu und Fundata) mit je 20 Prozent aufkamen. Eine der unlängst eingeleiteten Rettungsaktionen dieser Salvamont-Zweigstelle galt drei deutschen Bergwanderern, die sich im oberen Teil des Bucegi-Gebirges verirrt hatten.