Kronstadt - Das Ethnographie-Museum von Törzburg/Bran, in unmittelbarer Nähe des bekannten Schlosses gelegen, befindet sich in Gefahr, geschlossen zu werden. Am 18. Juni ist ein Gerichtsvollzieher eingetroffen, der gefordert hat, die rechtmäßigen Eigentümer sofort in Besitz des Grundstückes zu setzen, auf dem sich das Museum befindet.
„Heute ist ein trauriger Tag für das Nationalmuseum Bran, besonders für die Freilicht-Ethnographiesektion des Museums (die als Dorfmuseum Bran bekannt ist). Nach einer langen Reihe von Prozessen ist nun die Zeit gekommen, die Pforten zu schließen, wegen eines Gerichtsbeschlusses“, gaben die Vertreter des Museums auf der Facebook-Seite der Institution bekannt. Das Museum wurde 1957 gegründet und ging nach der Wende 1989 in die Verwaltung des Kulturministeriums über. 2009 wurde das Schloss Bran von den Nachkommen der Königsfamilie als rechtmäßige Eigentümer übernommen. Nach dem Rückerstattungsantrag wurde durch Gerichtsbeschluss das Grundstück, auf dem sich das Ethnographie-Museum befindet, den rechtmäßigen Eigentümern zugesprochen. Nachdem diese nicht die geforderte Miete vom Kulturministerium erhalten konnten, haben sie nun durch einen Gerichtsvollzieher gefordert, in Besitz des Grundstückes gesetzt zu werden.
Im Februar gab es im Hof des Museums eine Protestaktion, danach geschah aufgrund der Coronavirus-Pandemie nichts mehr. Laut Vertretern des Museums handelt es sich bei den Eigentümern des Grundstückes um ein bestimmtes persönliches Interesse: es gibt einen Plan, anstelle des Museums einen Dracula-Vergnügungspark einzurichten. Vorläufig wurde die Räumung des Museums auf den 26. Juni verschoben.