Bukarest/Reschitza – 2017 hat die NGO UrbanizeHub einen „Leitfaden für Bürgermeister“ veröffentlicht, ein Dokument, das bis zum heutigen Tag als aktuell und effizient gilt – sofern Bürgermeister akzeptieren, danach zu arbeiten. Darin werden Prioritäten definiert und begründet, die von keinem Oberhaupt einer Stadt übergangen werden können. Wenn sie mit guter Absicht sich zur Wahl gestellt haben.
Fast unmittelbar im Anschluss an die Veröffentlichung jenes Leitfadens ist von derselben NGO auch eine erste Rangordnung der zehn besten Stadtverwaltungen Rumäniens veröffentlicht worden, was seither jedes Jahr geschieht, wobei die Resultate der Arbeit der Rathäuser und ihr umgesetztes Innovationspotenzial bis jeweils im März des laufenden Jahres bewertet werden. Dabei werden auch die Finanzierungs-/Haushaltszyklen der EU in Betracht gezogen.
„Der erste Indikator, den wir untersuchen“, erklärten die Vertreter von Urbanize Hub, „ist die Fähigkeit der Rathäuser, EU-Mittel zu akquirieren. Es ist europaweit der am häufigsten eingesetzte Indikator, um die Proaktivität und das Sich-Einbringen des Rathauses einer Kommune zu messen. In Zukunft wird die Fähigkeit einer Kommune, Privatinitiativen anzuziehen und zu fördern, immer mehr zum Indikator EU-Finanzierungen aufrücken. Zur Berechnung der in Betracht gezogenen Indikatoren haben wir die Daten benutzt, die uns das Ministerium für Investment und EU-Projekte zur Verfügung gestellt hat. Leider ist diese Datenbank sehr kompliziert und schwierig zu verwenden, was sehr zeitraubend und die Geduld auf die Probe stellend ist. Die vom Ministerium erhaltenen Daten sind dann mit Daten aus dem Interreg-Programm – Zusatzeinkünfte der Rathäuser aus den Grenzregionen inklusive – vervollständigt worden. Trotzdem stellen die benutzten Daten eher Schätzwerte dar, denn viele Projekte werden in Partnerschaften umgesetzt und nicht immer sind uns die Einzeldaten jedes Partners präsentiert worden. Die ganz genaue Situation werden wir wohl erst 2023 kennen können, wenn alle Bilanzdaten vorliegen müssen.“
Ein weiterer Indikator war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Einwohner. „Denn für jedes Rathaus muss als höchste Priorität die Herausbildung eines dynamischen Privatwirtschaftssektors gelten. In diesem Bereich stehen die Rathäuser Rumäniens ausdrücklich schlecht da: es gibt sehr wenige, die sich pro-aktiv um diesen Bereich kümmern, die überhaupt eine Strategie in diesem Bereich verfolgen. Und wir haben auch die Bestehensquote der Reifeprüfung einkalkuliert.“
Letztendlich sieht der Top 10 der bestverwalteten Ortschaften Rumäniens in diesem Jahr so aus: 1. Klausenburg/Cluj-Napoca; 2. Großwardein/Oradea; 3.Reschitza; 4. Buzău; 5. Thorenburg/Turda; 6. Stadtteilbezirk 3 Bukarest; 7. Kronstadt/Brașov; 8. Jassy/Iași; 9. Konstanza und 10. Dej.