Top-Nachwuchsjuristen kommen aus Temeswar

Landesvergleich der Rechtsfakultäten: Banater auf Platz eins

Temeswar (ADZ) – Die Studierenden der Rechtsfakultät der Temeswarer West-Universität haben den Ende vergangener Woche in Temeswar stattgefundenen Landeswettbewerb der führenden rumänischen Jurafakultäten gewonnen. Sie konnten den ersten Platz im Zivilrecht (Iulia Ungureanu und Anisia Coroamă mit Dr. Maximilian Druță, Dd. Alexandra Bob und Dd. Sergiu Căileanu als Trainer) und den jeweils zweiten im Verfassungs- und im Strafrecht (Daniel Jivi und Daniel Boișteanu mit Univ.-Lekt. Dr. Andreea Verteș-Olteanu als Trainerin bzw. Iasmina Drăguescu und Adrian Coșa mit Dr. Cristina Nicorici als Trainerin) belegen, so dass sie sich den ersten Platz in der Gesamtrangliste sichern konnten. Auf den zweiten Platz folgten die Studierenden der Universität Bukarest, der dritte Platz ging an die Klausenburger von der Babeș-Bolyai-Universität. Den vierten Platz bekamen die angehenden Juristen der Lucian-Blaga-Universität Hermannstadt/Sibiu, der fünfte ging an die Alexandru-Ioan-Cuza-Universität Jassy/Iași, auf den letzten Platz kamen die Studierenden der Universität Craiova. Für die 30 Jahre alte Temeswarer Rechtsfakultät ist dies der zweite „Hexagon“-Sieg, wie der Wettbewerb heißt; zum ersten Mal nahmen die Banater den Siegespokal im Jahr 2019 mit nach Hause, damals fand der Vergleich in Bukarest statt.

Ähnliche Wettbewerbe gab es auch vor 1989, damals konkurrierten jedoch nur die Studierenden der traditionsstarken Fakultäten von Bukarest, Klausenburg und Jassy, die einzigen, die es damals gab. Nach der Wende wurde aus dem Dreieck ein Sechseck gemacht, die jüngeren Fakultäten von Temeswar, Craiova und Hermannstadt wurden mit aufgenommen. Seit 2014 sind auch Studierende der Rechtsfakultät der Staatsuniversität der Republik Moldau in Chișinău dabei, heuer unterstrich man die starke Symbolbedeutung ihrer Teilnahme und die Zugehörigkeit des Nachbarlandes zu einem zivilisierten Raum, wo Rechtsstaat und Menschenrechte den Rahmen der juristischen Ausbildung darstellen. Gegenwärtig stammen von diesen sechs Fakultäten zwischen 80 und 90 Prozent der Juraabsolventen, die die Aufnahmeprüfungen für das Nationale Institut für die Ausbildung der Richter und Staatsanwälte (INM) und für den Landesverband der Anwaltskammern Rumäniens (UNBR) jährlich schaffen, obwohl das Bildungsministerium weiterhin etwa 50 rechtswissenschaftliche Studiengänge im Land finanziert.