Tourismuswerbung weiterhin

Hermannstadt auf Urlaubsmessen / Kurse für Reiseleiter

Beliebte Besichtigungspunkte in Hermannstadt sind die Lügenbrücke und das Schatzkästlein am Kleinen Ring.
Foto: Hannelore Baier

Hermannstadt - Über 1,5 Millionen Lei hat das Rathaus im vorigen Jahr aus der von den Hotels abgeführten Taxe eingenommen. Die Summe kommt jener der Jahre 2007 und 2008 gleich, selbst wenn die Tarife für Übernachtungen seither gesunken sind, erklärte Bürgermeister Klaus Johannis auf der Donnerstagspressekonferenz.

Bislang wurden 4 Prozent als Kurtaxe abgeführt, seit dem 1. Januar 2012 wird es nurmehr ein Prozent sein, der den Kommunen aus den Übernachtungseinnahmen zugute kommt. Die Differenz werde nicht sehr groß sein, aber seiner Ansicht nach hätte die Regierung da nicht eingreifen sollen, sagte Johannis. Hermannstadt/Sibiu werde die Werbestrategie im Bereich des Tourismus fortsetzen, da man diesen weiterhin unterstützen möchte, so der Bürgermeister.

Als attraktives Ziel für Touristen wird die Stadt und ihre Umgebung an diesem Wochenende auf der Internationalen Messe für Urlaub, Reisen und Freizeit in Wien vorgestellt, einer Veranstaltung, die sich sowohl an das breite Publikum als auch an Tourismusunternehmer richtet. Angemeldet sind über 700 Schausteller aus über 70 Staaten. In der Zeitspanne 14. bis 22. Januar findet in Stuttgart die Urlaubsmesse statt, wo auf einer Ausstellungsfläche von 105.000 Quadratmetern über 1850 Anbieter aus hundert Ländern Urlaubsangebote vorstellen.

Dass Hermannstadt von zahlreichen Touristen besucht wurde, war auch in den Touristen-Info-Zentren festzustellen. Fast 4.200 Personen baten allein im August des Vorjahres in jenem im Rathaus um Rat. Selbst außerhalb der eigentlichen Saison kamen im September fast 3.900 Touristen und im Oktober rund 2000 ins Info-Zentrum. Die meisten stammten aus Deutschland und aus Rumänien, zahlreiche Anfrager gab es aus Spanien, Frankreich und Italien. Erbeten haben sie den Stadtplan – wovon im Vorjahr über 13.700 vergeben wurden – sowie Informationen über Kulturveranstaltungen, Sehenswürdigkeiten oder Transportmöglichkeiten. Einige Touristen wollten Informationen über Gebirgswanderungen oder Wanderrouten in der Umgebung der Stadt erfahren.

Bis zum Ende dieses Monats können Interessenten sich für einen sechsmonatigen Kurs einschreiben, der sie zu Reiseleitern ausbildet. Die Schulung dauert sechs Monate, kostet 290 Euro und berechtigt zu Führungen auf lokaler Ebene. Es handelt sich dabei um einen Basiskurs, auf den weitere Fortbildungen im Bereich aufbauen, nach Absolvieren derer ein in den EU-Staaten anerkanntes Attest erhalten werden kann. Die Kurse organisiert der Verband der Reiseleiter in Räumen des Rathauses. Einschreiben können sich Lyzeumsabsolventen die mindestens eine auf internationaler Ebene gesprochene Sprache beherrschen. Weitere Infos sind im Tourismusinfo-Zentrum zu erfahren.