Traian Vuia in Brüssel

Ausstellung über den Banater Flugpionier

Temeswar - Eine überraschende Gedenkschau wird am 7. März im Europaparlament in Brüssel veranstaltet: Die Ausstellung soll an den Banater Flugpionier Traian Vuia und den 111. Jahrestag (18.März 1906 in Montesson, neben Paris) des weltweit ersten selbständigen, motorangetriebenen Flugs mit einer Flugmaschine, die leichter als die Luft ist, erinnern. Die Initiative dieses Events geht von der Temeswarer Europarlamentarierin Maria Grapini aus. Im Beisein des rumänischen Kosmonauten Dumitru Prunariu werden eine Bildergalerie, Kurzfilme zu sehen sein und eine Konferenz über den rumänischen Erfinder und Flugpionier abgehalten. Traian Vuia wurde in dem Temescher Dorf Surducu Mic, heute zu der Gemeinde „Traian Vuia“ gehörend, 1872 geboren. Er begann ein technisches Studium an der Universität Budapest, beendete letztlich jedoch ein Studium der Rechtswissenschaften. Einige Zeit war er als Rechtsanwalt in Werschetz (heute Serbien) tätig.

Traian Vuias erster Flug erfolgte mit der von ihm gebauten Flugmaschine „Vuia 1“ (auch eine zweite verbesserte Version dieses Prototyps sollte später folgen) am 18. März 1906 auf dem Flugplatz des französischen Städtchens Montesson, neben Paris. Die Flugmaschine flog damals einen Meter über der Erde, auf einer Distanz von 12 Metern. Zum Anlass des 110. Jubiläums, dieses epochalen Flugs beteiligte sich 2006 auch eine rumänische Delegation (mit einem 1/1-Modell von Vuias Flugapparat) an den großangelegten Feierlichkeiten in Montesson. In Montesson gibt es ein Denkmal zu seinen Ehren, einen Stadtplatz, der seinen Namen trägt und eine Vuia-Büste im Rathaus. Am 18. März 2012, 106 Jahre seit dem Flug, wurde in der Gemeinde Traian Vuia ein dem Flugpionier gewidmetes Museum eröffnet. Bekanntlich trägt der Internationale Flughafen von Temeswar seit Jahren den Namen „Traian Vuia“. Der Flugpionier ist auch der Erfinder eines Hubschraubers und eines Dampfkessels, der zurzeit in Atomkraftwerken verwendet wird.