Bukarest/Sinaia - Das Departement für Interethnische Beziehungen (DRI) an der Rumänischen Regierung organisiert diese Woche einen Ausbildungskurs für Journalisten zur Bekämpfung von Hassrede in den audiovisuellen Massenmedien in Rumänien. Dabei geht es den Veranstaltern sowohl um das theoretische Wissen über die Anwendung der bestehenden Instrumente zur Verhinderung von Hass, Hassreden und Intoleranz in den audiovisuellen Massenmedien als auch um praktisches Anwenden des Erlernten in den drei Kurstagen in Sinaia.
Schulungsleiterin und Moderatorin mit Fachwissen über Hassreden sowie Antidiskriminierung ist die Menschenrechtsaktivistin Victoria Carasava.
Zu den Lektoren gehören Dr. Gabriela Ghindea, Direktorin der Programme für den Mittelmeerraum am Auschwitz-Institut für die Verhütung von Völkermord und Massengräueltaten, Doktorandin Sara Vasile, Juristin, Lehrbeauftragte - Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne, Adriana Petraru, Leiterin der Rechtsabteilung beim DRI, Iulian Stoian, Leiter der Abteilung für öffentliche Politik in der Nationalen Agentur für die Roma in Rumänien, Vertreter des Europarats und der EU, Marius Jitea, Public Manager im Generalsekretariat der Regierung, Borsos Orsolya, Mitglied des Nationalen Rates für audiovisuelle Medien, Csaba Ferenc Asztalos, Präsident des Nationalen Rates zur Bekämpfung von Diskriminierung und Swantje Kortemeyer, stellvertretende Leiterin der Strategischen Kommunikation im Auswärtigen Amt in Berlin. Eingeladen wurden Mediengestalter aus ganz Rumänien, dabei auch Vertreter von Radio- und Fernsehprogrammen in Sprachen der Minderheiten.
Es werden Fallstudien zu Hassreden in den Medien präsentiert, sowie die Rolle der Medien bei der Förderung der Demokratie und der demokratischen Werte, sowie die Einbindung von Minderheiten und Opfern von Hassreden in den Medien erörtert, europäische Standards und Ansätze zur Bekämpfung von Hassreden präsentiert, zentrale Menschenrechtsfragen im Journalismus geklärt und auch über antisemitische Rhetorik in den Massenmedien gesprochen.
Zum Abschluss gibt es einen Workshop zur Entwicklung eines Tests für journalistische Artikel, die frei von Hassreden sind. Laut Aussage des Unterstaatssekretärs Thomas Șindilariu solle es angesichts der Verbreitung von Hassrede in den Medien auch weitere ähnliche Veranstaltungen geben.