Kronstadt – Ein etwa zweijähriger hinkender Bär wurde in den vergangenen Tagen in Predeal von einem Jäger erschossen. Vorher erfolgte ein Notruf, der die Gegenwart des Bären auf einer Straße dieser touristischen Kleinstadt meldete. Für die Eigentümerin einer Pension sowie für deren Nachbarn stellte dieser Bär keine Gefahr dar, weil er oft da auftauchte und sich von dem ihm zugedachten Futter ernährte. Das wurde ihm aber auch zum Verhängnis, denn für die Behörden, einschließlich jene vom Umweltministerium, handelte es sich dabei um einen klaren Fall: ein Bär mit einem abnormen Verhalten, der sich nicht mehr an ein Leben in der Wildnis anpassen kann, sodass er zum Abschuss freigegeben wurde.
In der Begründung hieß es, dass die Präsenz eines Bären in der Stadt unzumutbar für die Sicherheit der Bürger sei. Seine Umsiedlung in ein anderes Gebiet hätte das Problem nicht gelöst, sondern nur verschoben: der Bär, der einen weiten Lebensraum beansprucht, hätte mit Sicherheit erneut den Kontakt zu Menschen gesucht, die er mit Nahrung in Verbindung bringt. Der Abschuss des Bären wurde von mehreren Tierschutz- und Umweltschutzorganisationen kritisiert: wie in Norwegen oder Kanada hätte man den Bären einfangen, ihm einen Chip zur Überwachung einsetzen und in ein abgelegenes Gebiet umsiedeln sollen.